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Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko sieht Ferrari vor dem Heimspiel der Roten in Italien als neue Nummer eins in der Formel 1. "Ferrari ist bei jeder Temperatur, auf jeder Strecke, mit jedem Reifentyp gut. Sie sind die neue Messlatte", sagte Marko im Sport-Bild-Interview. Insbesondere WM-Spitzenreiter Charles Leclerc fahre noch einmal auf einem höheren Level als Teamkollege Carlos Sainz.
Die Formel 1 macht am Wochenende beim Großen Preis der Emilia-Romagna in Imola (Sonntag, 15.00 Uhr/Sky und RTL) erstmals in der laufenden Saison in Europa Station. Leclerc hat zwei der ersten drei Rennen gewonnen. Der Monegasse führt die Fahrer-WM deutlich an.
Titelverteidiger Max Verstappen hat nach zwei Nullrunden bereits 46 Punkte Rückstand. Diesen, glaubt Marko, "können wir aufholen. Auch Max. Wir müssen ihm ein Auto geben, mit dem er seine Stärken ausspielen kann." Red Bull bereiten derzeit vor allem die Defizite in der Zuverlässigkeit des Wagens Probleme. "Da ist massive Ursachenforschung gefragt", sagte Marko.
Der langjährige Platzhirsch Mercedes mit Rekordchampion Lewis Hamilton ist derzeit eigentlich nur dritte Kraft, liegt in der Konstrukteurs- und Fahrer-WM aber vor Red Bull. Abschreiben will Marko die Silberpfeile deshalb nicht. "Wir sind auf einem anderen Level, aber man darf sie nie unterschätzen. Es reicht eine kleine Änderung bei der Aerodynamik, und plötzlich platzt der Knoten. Mercedes ist weiter ein WM-Kandidat", sagte der 78-Jährige.
F.E.Ackermann--NZN