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Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) seine Distanzierung von Russland und dessen Verbündeten Belarus bekräftigt. Erneut stellte die Ringe-Organisation die beiden Länder nach dem völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine als treibende Aggressoren in dem Konflikt dar. Zu Beginn von Russlands Angriffen auf seinen Nachbarn hatte das IOC den "Bruch des Olympischen Friedens durch die russische Regierung" beklagt und verurteilt.
In einer Mitteilung über den Besuch von IOC-Präsident Thomas Bach mit dem ukrainischen Sportminister Wadim Guttsait und dem ukrainischen IOC-Mitglied Sergej Bubka bei in der Schweiz trainierenden Sportlern aus der Ukraine bezeichnete das IOC das Kriegsgeschehen wieder als Folge "des Einmarsches der russischen Armee in die Ukraine mit Unterstützung von Belarus". Den Begriff Einmarsch für Russlands Attacke hatte Bach erstmals in der ersten März-Hälfte benutzt.
In der derzeit viel diskutierten Frage nach Sanktionen gegen seine russischen Mitglieder Jelena Issinbajewa und Schamil Tarpitschew wie beispielsweise eine Suspendierung hingegen deutet wenig auf eine Bewegung des IOC hin. Bach habe im Gespräch mit Guttsait und Bubka seinen Standpunkt bekräftigt, "dass das IOC Maßnahmen gegen jeden in der olympischen Gemeinschaft unterstützt, der den Krieg unterstützt".
Das IOC steht seit mehreren Tagen wegen seiner Tatenlosigkeit gegenüber der früheren Weltklasse-Stabhochspringerin Issinbajewa und Russlands Tennis-Verbandspräsident Tarpitschew unter Druck. Aufgrund seines Aufrufes zum Ausschluss von russischen und belarussischen Aktiven von allen internationalen Wettkämpfen bereits kurz nach Ausbruchs des Krieges sehen sich Bach und die IOC-Führung dem Vorwurf der Doppelmoral ausgesetzt.
Zuletzt hatte ein Rechtfertigungsversuch des IOC in dieser Frage mit Hinweis auf die Olympische Charta nicht den erhofften Effekt erzielt. Dabei hatte das IOC mitgeteilt, dass seine Mitglieder im IOC nicht als Repräsentanten ihrer Herkunftsländer fungieren würden, sondern vielmehr als Botschafter des IOC in ihre Heimatstaaten delegiert seien. Für diese Position erntete das IOC weltweit Unverständnis.
R.Bernasconi--NZN