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Ex-Fußballer für den "Kölner Keller": Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat angesichts der jüngsten Vorfälle in der Bundesliga eine Reform des Video-Schiedsrichters gefordert. "Spätestens nach diesem Wochenende steht für mich fest: Wir brauchen ehemalige Profifußballer, um den VAR zu unterstützen. Es gab in Leipzig und in München zwei Entscheidungen, die so einfach nicht mehr zu akzeptieren sind", schrieb der 61-Jährige in seiner Sky-Kolumne.
Die von Matthäus angesprochenen Szenen im Topspiel zwischen Bayern München und Borussia Dortmund (3:1) sowie RB Leipzig und Union Berlin (1:2) räumte Jochen Drees, DFB-Projektleiter für den Videobeweis, bereits als Fehler ein.
In München hatte Benjamin Pavard beim Stand von 2:1 für die Gastgeber den BVB-Profi Jude Bellingham in der 59. Spielminute zu Fall gebracht. Der Elfmeterpfiff blieb allerdings ebenso aus wie die Intervention durch den Video-Assistenten. In Leipzig hätte es nach Ansicht Drees' nach einem Foul von Nordi Mukiele an Berlins Niko Gießelmann ebenfalls einen Strafstoß geben müssen. Schiedsrichter Daniel Schlager erhielt einen Hinweis des VAR Markus Schmidt - blieb aber bei seiner Entscheidung.
Es müsse festgestellt werden, "dass die beiden Entscheidungen trotz (oder wegen) der VAR-Unterstützung so eklatant falsch waren, dass man Abhilfe schaffen muss, um den Fußball noch gerechter und fairer zu gestalten", schrieb Matthäus, der sich zugleich dagegen aussprach, "den Video-Schiedsrichter wieder abzuschaffen, denn das wäre ein Rückschritt."
Ehemalige Fußballer könnten strittige Szenen allerdings "besser bewerten, weil wir selber permanent und jahrelang in diesen Situationen waren und wissen, wie es aussieht, wenn man foult oder gefoult wird", behauptete Matthäus. Die Intuition von Ex-Profis sei "in solchen Fällen" eine andere als die von Menschen, "die zwar auch oft auf dem Platz stehen oder gestanden haben und Spiele beobachten, aber diesen Sport nicht selbst auf diesem Niveau ausgeführt haben."
A.P.Huber--NZN