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Oscar Otte ist am Tag nach der enttäuschenden Auftaktpleite von Olympiasieger Alexander Zverev beim ATP-Turnier in München in die Rolle des deutschen Hoffnungsträgers geschlüpft. Der Kölner sorgte im Achtelfinale gegen den an Nummer drei eingestuften Top-20-Spieler Reilly Opelka (USA) durch ein 7:6 (7:4), 6:2 für eine weitere große Überraschung an der Isar. Als letzter Deutscher im Wettbewerb trifft der 28-Jährige in der Runde der besten Acht entweder auf den Franzosen Hugo Gaston oder den Chilenen Alejando Tabilo.
Bis zum Vortag waren von dem deutschen Quintett neben dem topgesetzten Weltranglistendritten Zverev (Hamburg) Routinier Philipp Kohlschreiber (Augsburg), Daniel Altmaier (Kempen) und der Münchner Max Hans Rehberg ausgeschieden. Zverev war dabei unerwartet am jungen Dänen Holger Rune gescheitert.
Otte, der in seinem Auftaktmatch den Serben Marko Top souverän aus dem Wettbewerb geworfen hatte, überraschte Opelka im ersten Durchgang durch sein beherztes Spiel. Im Tiebreak legte der Rheinländer schließlich den Grundstein zu seinem großen Erfolg. Im zweiten Durchgang konnte Opelka nicht mehr die Wende schaffen.
Opelka, der in der Weltrangliste 45 Plätze vor Otte auf Position 17 geführt wird, hatte erst zu Monatsbeginn in Houston seinen zweiten Titelgewinn im laufenden Jahr gefeiert und gehörte in München zum engsten Kreis der Titelanwärter. Der nach Zverevs Aus als Topfavorit geltende Norweger Casper Ruud unterstrich vor Ottes Sieg seine Ambitionen im Achtelfinale. Allerdings hatte der an Nummer zwei gesetzte Weltranglistensiebte gegen Alex Molcan aus der Slowakei beim 3:6, 6:4, 6:4-Sieg einige Mühe.
D.Smith--NZN