Zürcher Nachrichten - Torjubel-Affäre: Türkischer Botschafter einbestellt - Erdogan besucht Viertelfinale

EUR -
AED 3.885787
AFN 71.80765
ALL 98.239422
AMD 418.169843
ANG 1.903008
AOA 965.882003
ARS 1065.965213
AUD 1.623076
AWG 1.906902
AZN 1.802665
BAM 1.955191
BBD 2.132036
BDT 126.180726
BGN 1.955191
BHD 0.398676
BIF 3119.629
BMD 1.057921
BND 1.41456
BOB 7.296729
BRL 6.320389
BSD 1.055971
BTN 89.3152
BWP 14.366528
BYN 3.455624
BYR 20735.246053
BZD 2.128438
CAD 1.482729
CDF 3037.290761
CHF 0.931884
CLF 0.03735
CLP 1030.609218
CNY 7.661149
CNH 7.668074
COP 4628.659307
CRC 536.63297
CUC 1.057921
CUP 28.034899
CVE 110.23069
CZK 25.265373
DJF 188.031474
DKK 7.458874
DOP 63.760154
DZD 141.035102
EGP 52.443677
ERN 15.868811
ETB 133.45956
FJD 2.395186
FKP 0.835035
GBP 0.830611
GEL 2.978089
GGP 0.835035
GHS 16.208955
GIP 0.835035
GMD 75.112747
GNF 9101.167217
GTQ 8.147464
GYD 220.921237
HKD 8.232781
HNL 26.715685
HRK 7.546422
HTG 138.40692
HUF 412.885707
IDR 16753.232474
ILS 3.841702
IMP 0.835035
INR 89.462541
IQD 1383.269451
IRR 44525.242213
ISK 145.337556
JEP 0.835035
JMD 166.368217
JOD 0.750176
JPY 158.445193
KES 137.007356
KGS 91.831537
KHR 4255.6754
KMF 493.996485
KPW 952.128244
KRW 1476.344271
KWD 0.325226
KYD 0.879926
KZT 545.600179
LAK 23174.786734
LBP 94558.868087
LKR 306.904474
LRD 189.541004
LSL 19.043073
LTL 3.123765
LVL 0.639926
LYD 5.167392
MAD 10.564112
MDL 19.323985
MGA 4953.458212
MKD 61.510854
MMK 3436.085222
MNT 3594.814539
MOP 8.465865
MRU 42.12089
MUR 49.140818
MVR 16.355854
MWK 1831.030083
MXN 21.561218
MYR 4.702499
MZN 67.612112
NAD 19.043073
NGN 1781.48599
NIO 38.857905
NOK 11.685902
NPR 142.90452
NZD 1.785942
OMR 0.407163
PAB 1.055971
PEN 3.954969
PGK 4.259674
PHP 61.995745
PKR 293.602415
PLN 4.302402
PYG 8246.433257
QAR 3.849002
RON 4.976781
RSD 116.919608
RUB 112.628944
RWF 1456.046798
SAR 3.974566
SBD 8.861706
SCR 15.096922
SDG 636.3432
SEK 11.531415
SGD 1.417089
SHP 0.835035
SLE 24.068089
SLL 22184.073485
SOS 603.512154
SRD 37.454265
STD 21896.822908
SVC 9.239124
SYP 2658.057389
SZL 19.05207
THB 36.280373
TJS 11.509718
TMT 3.702723
TND 3.320267
TOP 2.47776
TRY 36.702576
TTD 7.154773
TWD 34.333799
TZS 2787.632336
UAH 43.92013
UGX 3896.787106
USD 1.057921
UYU 45.23592
UZS 13570.776029
VES 50.302077
VND 26814.587453
VUV 125.598473
WST 2.953282
XAF 655.752894
XAG 0.034552
XAU 0.000399
XCD 2.859084
XDR 0.807749
XOF 655.752894
XPF 119.331742
YER 264.907146
ZAR 19.108006
ZMK 9522.559752
ZMW 28.431151
ZWL 340.650039
  • Euro STOXX 50

    45.7500

    4804.4

    +0.95%

  • DAX

    200.7200

    19626.45

    +1.02%

  • MDAX

    94.6500

    26320.47

    +0.36%

  • SDAX

    107.9100

    13557.8

    +0.8%

  • Goldpreis

    16.2000

    2681

    +0.6%

  • EUR/USD

    0.0024

    1.0581

    +0.23%

  • TecDAX

    32.7400

    3429.57

    +0.95%

Torjubel-Affäre: Türkischer Botschafter einbestellt - Erdogan besucht Viertelfinale

Torjubel-Affäre: Türkischer Botschafter einbestellt - Erdogan besucht Viertelfinale

Inmitten diplomatischer Verstimmungen zwischen Berlin und Ankara wegen der Torjubel-Affäre bei der Fußball-Europameisterschaft hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan seinen Besuch zum Viertelfinale am Samstag in Berlin angekündigt. Er wird im Olympiastadion das Spiel der türkischen Nationalmannschaft gegen die Niederlande besuchen, wie das türkische Präsidialamt am Donnerstag mitteilte. Kurz zuvor hatte das Auswärtige Amt den türkischen Botschafter wegen der Torjubel-Affäre einbestellt.

Textgröße:

Die Einbestellung fand am Donnerstagvormittag statt. Als Gastgeber der Europameisterschaft "wünschen wir uns, dass Sport verbindet", schrieb das Auswärtige Amt dazu im Online-Dienst X. Am Mittwoch hatte die türkische Regierung den deutschen Botschafter in Ankara einbestellt, nachdem die Bundesregierung Kritik an der Wolfsgruß-Geste des türkischen Nationalspielers Merih Demiral beim Torjubel geäußert hatte.

Der Vorsitzende der Kurdischen Gemeinde in Deutschland, Ali Ertan Toprak, forderte die Bundesregierung auf, Erdogan bei seinem geplanten Besuch des Viertelfinalspiels der Türkei bei der Fußball-Europameisterschaft in Berlin "keine große Bühne" zu bieten. "Autokraten sollten zu Hause bleiben", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Aber man kann den Besuch des Spiels wahrscheinlich nicht verhindern." Toprak befürchtet, dass der Besuch "den türkischen Nationalismus in den Stadien und auf den Straßen noch einmal beflügeln wird."

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, sieht dagegen keinen Grund für Kritik an Erdogans EM-Besuch. "Wenn Erdogan nach Berlin kommen will, dann soll er kommen", sagte Sofuoglu dem RND. "Es gibt keinen Grund zur Aufregung. Andere Präsidenten und Könige kommen ebenfalls zu den Spielen ihrer Mannschaften. Als Viktor Orban zum Spiel der ungarischen Mannschaft nach Stuttgart gekommen ist, hat sich auch niemand aufgeregt."

Der CDU-Innenpolitiker Stefan Heck kritisierte den Besuch Erdogans als Einmischung in die innenpolitischen Angelegenheiten Deutschlands. Der Besuch des EM-Spiels Türkei gegen die Niederlande sei eine "klare Provokation", sagte Heck dem TV-Sender Welt. "Sie müssen davon ausgehen, dass Herr Erdogan nicht aus sportlichen Gründen nach Berlin kommt."

Abwehrspieler Demiral hatte die nationalistische Geste mit beiden Händen nach seinem zweiten Tor beim 2-1 Sieg seiner Mannschaft im Achtelfinalspiel gegen Österreich am Dienstagabend in Leipzig gezeigt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) forderte den europäischen Fußballverband Uefa auf, Sanktionen zu prüfen. Ankara nahm Demiral dagegen in Schutz. "Die Reaktion der deutschen Behörden gegenüber Herrn Demiral sind selbst fremdenfeindlich", erklärte das türkische Außenministerium.

Der sogenannte Wolfsgruß gilt als Symbol der rechtsextremen türkischen Organisation Graue Wölfe. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die auch als Ülkücü-Bewegung bekannte Organisation als rechtsextremistische Gruppierung ein.

Vertreter der Parteien in Deutschland verurteilten die Geste Demirals. "Es ist absolut inakzeptabel, die Bühne der Fußball-Europameisterschaft zu missbrauchen, indem rechtsextreme Symbole gezeigt werden und so rassistisches Gedankengut transportiert wird", erklärte Dirk-Ulrich Mende von der SPD. "Die vermeintliche Entschuldigung durch den Spieler Merih Demiral, wonach er lediglich seiner 'türkischen Identität' Ausdruck verleihen wollte, ist ebenso inakzeptabel."

Der CDU-Politiker Christoph de Vries betonte: "Fußball und Faschismus sind ein krasser Widerspruch". Nichts rechtfertige das Zeigen rechtsextremistischer Symbole. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Kassem Taher Saleh erklärte, wer den Wolfsgruß auf dem Platz verbreite, habe "nicht nur Respekt vor dem Sport, sondern ganz grundlegend vor Menschen verloren." Die Uefa müsse sofort Konsequenzen ziehen.

A.P.Huber--NZN