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Mit einem gewaltigen Schuss Drama, einem patzenden Lionel Messi und Elfmeterkiller Emiliano Martinez hat sich Fußball-Weltmeister Argentinien als erstes Team ins Halbfinale der Copa America gezittert. Nachdem es nach 90 Minuten 1:1 (1:0) gestanden hatte, setzte sich die Albiceleste gegen Ecuador mit 4:2 im Elfmeterschießen durch. Dort trifft der Titelverteidiger am Dienstag auf den Sieger der in der Nacht zu Samstag (3.00 MEZ) stattfindenden Viertelfinal-Partie zwischen Kanada und Venezuela.
"Ich habe den Jungs gesagt, dass ich noch nicht bereit sei, nach Hause zu fahren", sagte Martinez. Eine Verlängerung sieht das Copa-Reglement erst im Finale vor. So trat Messi als erster Schütze an und lupfte den Ball an die Latte. Doch Martinez parierte die nächsten beiden Schüsse und wurde so zum Helden. Der 31-Jährige hielt damit in vier Elfmeterschießen mit der Seleccion acht von 18 Versuchen.
Die Partie in Houston/USA war auf den Tribünen fest in argentinischer Hand, aber auf dem Platz dominierte der Weltmeister nicht wie gewohnt. "Wir haben den Leuten nicht das Spiel geboten, das sie sehen wollten, aber am Ende haben wir gewonnen", sagte Martinez fast entschuldigend. Dennoch leitete der von Adduktorenproblemen wieder genesene Messi die Führung (35.) mit einer Ecke ein, die Alexis Mac Allister am ersten Pfosten verlängerte und Lisandro Martinez am zweiten ungehindert einköpfte.
Danach hielten jedoch der Leverkusener Piero Hincapie und Frankfurts Innenverteidiger Willian Pacho die Angriffsversuche der Argentinier in Schach, und Ecuador kam vorne dem Ausgleich immer näher. Rekordtorjäger Enner Valencia scheiterte noch bei einem Handelfmeter am Pfosten (62.), doch in der Nachspielzeit belohnte Kevin Rodriguez (90.+1) La Tri für das unermüdliche Anrennen.
Während Argentinien nun auf seinen Halbfinalgegner wartet, streiten am Samstag Kolumbien gegen Panama und Uruguay gegen Brasilien um die Tickets für die zweite Vorschlussrunden-Begegnung.
E.Leuenberger--NZN