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Teamchef Ralph Denk vom Radrennstall Red Bull-Bora hansgrohe richtet seinen Blick bereits zum Ende der Tour de France nach vorne. "Es wird Transfers geben", sagte Denk der FAZ: "Wir werden dabei nicht nur, aber hauptsächlich auf junge Fahrer setzen." Die Frankreich-Rundfahrt 2024 läuft für Bora alles andere als nach Wunsch: Kapitän Primoz Roglic musste nach zwei Stürzen vorzeitig aufgeben. Das Team hatte sich zumindest eine Podestplatzierung zum Ziel gesetzt.
"Klar ist, dass wir jetzt keine Pläne umschreiben und alles infrage stellen werden", sagte Denk und fügte hinzu: "Es läuft gerade nicht nach Plan. Aber unser Kartenhaus ist sehr stabil aufgestellt. Wir werden konzentriert weiterarbeiten."
Es sei "schwierig, wirkliche Lehren" aus der Tour zu ziehen, meinte Denk. "Stürze wird es immer geben. Vielleicht kann man darüber diskutieren, ob man noch mehr Manpower braucht, stärkere Helfer, die Roglic noch besser beschützen, noch besser vorn halten." Mit dem neuen Geldgeber Red Bull soll es "peu a peu in die richtige Richtung gehen, aber das geht nicht von heute auf morgen", sagte Denk.
Der Slowene Roglic (34) war als Mitfavorit an den Start gegangen, aber schon vor seinem Aus weit hinter seinen Landsmann Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und den dänischen Vorjahressieger Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) zurückgefallen. "Wir haben gesagt, dass wir die Tour mittelfristig gewinnen wollen. Aber uns ist natürlich auch bewusst, dass dies gegen diese außergewöhnlichen Fahrer sehr schwierig ist", sagte Denk. Für "komplett unmöglich" halte er es aber nicht.
Ob Roglic dafür 2025 im Alter von dann 35 Jahre noch der richtige Kapitän ist, wollte Denk nicht beantworten. Sein Team braucht für die kommende Saison neue Fahrer, auch weil die beiden Deutschen Lennard Kämna und Emanuel Buchmann Bora verlassen. "Wir werden auch in die eigenen Reihen schauen. Wir haben mit Florian Lipowitz aktuell einen sehr talentierten deutschen Fahrer", sagte Denk.
D.Graf--NZN