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First things first: Nach dem Sprint ins Glück ließ Victor Campenaerts alles und jeden stehen und liegen, ließ sich im Ziel von Barcelonnette sofort sein Smartphone reichen. Und keine Minute nach seinem grandiosen Ausreißersieg auf der 18. Etappe der Tour de France hatte der Belgier schon seine Freundin Nel und sein kaum anderthalb Monate altes Söhnchen Gustaaf im Videocall vor Augen. Alles andere war weit weg, die Tränen flossen.
"Dieser Sieg ist für sie, das ist alles so unglaublich", sagte der 32-Jährige mit dem schnieken Schnurrbart und konnte noch im Siegerinterview kaum die Fassung bewahren: "Meine Freundin war noch hochschwanger mit mir neun Wochen lang vor der Tour im Höhentrainingslager in der Sierra Nevada."
Im spanischen Trainingscamp setzten bei Nel die Wehen ein, das Paar brauste talwärts nach Granada, wo Gustaaf zur Welt kam. Und spätestens seitdem ist seine Nel erst recht "meine Heldin in der ganzen Geschichte", wie er kurz vor der Tour in einem Interview mit dem Portal Escape Collective stolz verkündete: "Meine Freundin ist so flexibel."
Sie ist flexibel, Campenaerts war es nicht: "Wir hatten errechnet, dass er vor der Tour auf die Welt kommt. Wäre das nicht so gewesen, dann wäre ich die Tour auf keinen Fall gefahren."
So aber passte es perfekt. Und weil am Sonntag die Tour endet, ist der frühere Stundenweltrekordler bald ganz schnell bei Nel und Gustaaf. In echt, ohne Bildschirm.
N.Fischer--NZN