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Angeführt von Weitsprung-Weltrekordler Markus Rehm gehen 142 Athletinnen und Athleten bei den Paralympics in Paris für Deutschland auf Medaillenjagd. Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) nominierte am Freitag 56 Neulinge für die Spiele vom 28. August bis 8. September. Das Team D Paralympics besteht aus 65 Frauen und 77 Männern, dazu kommen fünf Guides um Robert Förstemann. Bei den Sommerspielen in Tokio hatte das Team noch aus 133 Athletinnen und Athleten bestanden.
"Jetzt wird es ernst. Wir fahren mit einer großen Mannschaft nach Paris – voller Vorfreude und mit viel Kribbeln im Bauch", sagte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher in der Zentrale des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes in Berlin: "Paralympics im Nachbarland, im Herzen Europas, ohne Zeitverschiebung; endlich wieder volle Wettkampfstätten und die geballte Ladung an Emotionen, die den Sport ausmachen. Das sind die Zutaten, die uns besonders gut schmecken."
Jüngste deutsche Teilnehmerin ist die 14 Jahre alte Schwimmerin Johanna Döhler, die älteste Teilnehmerin ist Dressurreiterin Heidemarie Dressing mit 69 Jahren. Karl Quade erkannte "eine gute Mischung". Aus den Mannschaftssportarten sind die Sitzvolleyballer, die Rollstuhlbasketballer und Rollstuhlbasketballerinnen sowie die Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft qualifiziert. Im Goalball, im Blindenfußball sowie bei den Sitzvolleyballerinnen hatten die deutschen Mannschaften die Qualifikation verpasst.
Insgesamt ist der DBS in 18 von 22 Sportarten vertreten, im Rollstuhltennis könnte es kurzfristig noch Zusatz-Startplätze geben. Das Team D Paralympics wird insgesamt mit einer Delegation von 276 Personen nach Paris reisen, zum 15. Mal in Serie ist Quade Chef de Mission. Innerhalb von elf Tagen finden vom 28. August bis 8. September 549 Medaillen-Wettbewerbe statt, das sind zehn Entscheidungen mehr als noch in Tokio und die meisten bei Sommerspielen bislang überhaupt.
In Japan hatte das deutsche Team 43 Medaillen in acht Sportarten geholt, 13-mal Gold, zwölfmal Silber sowie 18-mal Bronze reichten zu Platz zwölf im Medaillenspiegel. Insgesamt rechnet das Internationale Paralympische Komitee (IPC) in Paris mit 4400 Sportlerinnen und Sportlern aus 182 Nationen.
W.F.Portman--NZN