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Schwimm-Olympiasieger Lukas Märtens macht sich mit Blick auf die Freiwasserrennen in der Seine Sorgen um seine Schwester Leonie. "Es geht um Themen, die eigentlich kein Thema sein sollten. Die Gefilde sollten sauber sein und möglichst strömungsfrei", sagte der Magdeburger am Freitagmorgen im Deutschen Haus in Paris: "Ich hoffe, dass Leonie da ohne Beschwerden rauskommt."
Seit Monaten steht die Seine als Austragungsstätte für die Zehn-Kilometer-Rennen der Open-Water-Schwimmer um Tokio-Olympiasieger Florian Wellbrock und Doppel-Europameisterin Leonie Beck in der Diskussion. Die Verschmutzung des Flusses ist dabei ein ebenso großes Problem wie die starke Strömung, die das Schwimmen flussaufwärts enorm erschwert.
Zuletzt waren die Grenzwerte mehrere Tage zu hoch, der Triathlonwettbewerb der Männer musste verschoben werden. Dann wurden die Rennen durchgeführt, obwohl es in der Nacht zuvor stark geregnet hatte. Schwimm-Bundestrainer Bernd Berkhahn beklagte, dass für die Entscheidung die Werte des Vortages berücksichtigt wurden, die Messungen wenige Stunden vor dem Start hätten Werte über der festgelegten Grenze ergeben.
Die 20-jährige Leonie Märtens, die bei ihrer Olympiapremiere bereits über 400 und 1500 m Freistil in der La Defense Arena an den Start gegangen war, nimmt mit Beck am Frauenrennen am kommenden Donnerstag teil. "Ich hoffe, die Verantwortlichen finden noch Lösungen, es könnte sonst ein ziemlich zäher Wettbewerb werden", meinte ihr Bruder Lukas und fügte schmunzelnd an: "Ich bin froh, dass ich meinen warmen Pool habe."
R.Bernasconi--NZN