Zürcher Nachrichten - Viertelfinale in Gefahr: Handballer verlieren gegen Spanien

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Viertelfinale in Gefahr: Handballer verlieren gegen Spanien
Viertelfinale in Gefahr: Handballer verlieren gegen Spanien / Foto: Damien MEYER - AFP

Viertelfinale in Gefahr: Handballer verlieren gegen Spanien

Dramatischer Sieg gegen Spanien, die K.o.-Runde kann kommen: Deutschlands Handballer haben bei den Olympischen Spielen vorzeitig das Viertelfinale erreicht. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason besiegte den WM-Dritten Spanien dank einer leidenschaftlichen Vorstellung und starker Nerven mit 33:31 (20:18) und kann für die K.o.-Runde in Lille planen.

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Mann des Tages war Torhüter David Späth mit zahlreichen Paraden, vor allem in der dramatischen Schlussphase hielt der etatmäßige Ersatzmann von Andreas Wolff spektakulär. Zehen Sekunden vor dem Ende verhinderte er mit einer spektakulären Parade den Ausgleich. Zum besten deutschen Werfer avancierte Renars Uscins mit acht Treffern.

Bevor in der nordfranzösischen Stadt Lille am Dienstag das Viertelfinale steigt, trifft das deutsche Team zum Vorrundenabschluss am Sonntag (14.00 Uhr /ARD und Eurosport) noch auf Slowenien. Dann geht es um den Gruppensieg.

Heiß umkämpft, hitzig, hochklassig: Beide Teams lieferten sich am Freitag einen rasanten und überaus spannenden Schlagabtausch. Dabei überzeugte die DHB-Auswahl vor 5765 Zuschauern in der Arena Paris Süd, darunter auch Turn-Weltmeister Lukas Dauser, mit einem variantenreichen Offensivspiel und stresste die ausgebufften Spanier immer wieder mit überraschenden Angriffsaktionen und schnellen Abschlüssen.

"Wenn wir wie gegen Kroatien 19 Fehlwürfe haben, davon mehr als die Hälfte freistehend gegen den Torhüter, dann ist es immer schwer gegen solche Gegner", hatte Gislason vor der Partie gesagt und eine bessere Chancenverwertung als zwei Tage zuvor gegen die Kroaten (26:31) gefordert. Und Kapitän Johannes Golla und seine Mitspieler lieferten.

Deutschland präsentierte sich von Beginn an hellwach und in Spiellaune. Beim dritten Treffer von Uscins zum 6:4 ballte Gislason an der Seitenlinie beide Fäuste. Dank des Angriffswirbels konnte es das DHB-Team sogar verschmerzen, dass Torhüter Andreas Wolff hinten kaum eine Hand an den Ball bekam und beim Stand von 7:6 bereits nach elf Minuten mit David Späth wechselte.

Der junge Keeper führte sich bestens ein und parierte gleich drei Würfe binnen zwei Minute. Als Rune Dahmke wenig später auf 10:7 erhöhte (16.), tobte die mit zahlreichen deutschen Fans besetzte Arena. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff erzielte Juri Knorr den deutsche Treffer Nummer 20.

Im zweiten Durchgang erwischten die Spanier den besseren Start. Auch der nun stark haltende Späth konnte nicht verhindern, dass Spanien nach 40 Minuten erstmals seit der vierten Minute wieder in Führung ging. Doch Deutschland ließ nicht locker und blieb vor allem dank des quirligen Uscins und der Späth-Paraden im Spiel. Sieben Minuten vor dem Ende glich Uscins mit seinem achten Treffer zum 30:30 aus. Dann wurde Späth zum Garanten des Sieges.

O.Meier--NZN