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Hass und Hetze in den Sozialen Netzwerken will Jule Niemeier keinen Platz geben. "Ich persönlich habe meine Kommentarfunktion komplett ausgestellt - weil ich mir sage: Wenn ich es vermeiden kann, die Nachrichten zu lesen, dann mache ich das", sagte die Tennis-Hoffnungsträgerin nach ihrem Zweitrundensieg bei den US Open in New York.
Das Thema war im Big Apple aufgekommen, nachdem die Französin Caroline Garcia (30) nach ihrer Erstrunden-Niederlage in Flushing Meadows üble Hassnachrichten gegen sich öffentlich gemacht hatte. In den Nachrichten wurde unter anderem ihrer Mutter der Tod gewünscht. Garcia betonte in ihrem Post auch Sorgen um junge Spielerinnen, die mit Online-Hass konfrontiert werden.
"Danke für diese Stimme", schrieb die Weltranglistenerste Iga Swiatek auf X zu der Veröffentlichung von Garcia. Niemeier, die in New York bisher auftrumpft und in der dritten Runde auf die chinesische Olympiasiegerin Qinwen Zheng trifft, will Hass im Netz erst "gar nicht die Plattform" geben. Und doch hatte sie selbst nach ihrem Erstrundensieg in New York komische Kommentare auf Instagram registriert, was ihr "ein bisschen die Freude an dem Ganzen" nehme, so die 25 Jahre alte Dortmunderin.
Auch sie sorgt sich in der Thematik um junge Spielerinnen. Ihre Teamkollegin Eva Lys (22), mit der sich Niemeier schon über Internet-Hass ausgetauscht hat, hatte bereits im vergangenen Jahr auf dieses Thema aufmerksam gemacht. "Ich glaube, wenn man jünger ist und neu auf die Tour kommt, weiß man gar nicht, wie man damit umgehen soll. Es gibt einige, die das wahrscheinlich auch persönlich nehmen und nicht an sich abblitzen lassen", sagte Niemeier.
Auch Deutschlands Topstar Alexander Zverev lässt Hassnachrichten überhaupt nicht an sich ran. Dass jemand ihm oder seiner Mutter den Tod wünscht, höre er "jeden Tag", sagte Zverev angesprochen auf den Post von Garcia: "Das musst du weg ignorieren. Was willst du da machen. Es gibt überall auf der Welt dumme Menschen."
O.Meier--NZN