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Das Wort "Eier" hat spätestens mit Oliver Kahn Einzug in den Wortschatz des deutschen Fußballs gefunden. Der einst beste Torhüter der Welt war auch Kapitän der Nationalmannschaft - kein Wunder also, dass sich der neue DFB-Spielführer Joshua Kimmich den Begriff auslieh, um von Angelo Stiller zu schwärmen.
Der Neuling vom VfB Stuttgart habe "eine brutale Entwicklung" genommen, sagte der Bayern-Profi Kimmich in Herzogenaurach: "Er ist einer, der Eier hat. Der den Ball haben will, der Fußball spielen will."
In sein Lob bezog Kimmich auch seinen Münchner Teamkollegen Aleksandar Pavlovic ein, der schon für die EM nominiert war, diese dann aber verletzungsbedingt verpasste. "Beide sind vom Profil ähnlich. Sie sind technisch stark, haben ein gutes Passspiel", betonte Kimmich. "Beide haben Lust darauf, Fußball zu spielen."
Auch Bundestrainer Julian Nagelsmann hält auf Stiller große Stücke. "Angelo bringt viel mit. Er hat vergangene Saison beim VfB mit einer großen Dominanz gespielt", sagte er. "Angelo ist in seinem Defensiv-Verhalten intelligent - und in der Offensive will er jeden Ball haben." Den Druck, den zurückgetretenen Toni Kroos eins zu eins ersetzen zu müssen, wolle er Stiller aber nicht auferlegen.
Der 23-Jährige könnte sein Nationalmannschaftsdebüt am Samstag geben. Dann trifft die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Düsseldorf zum Auftakt der Nations League auf Ungarn. Eine zweite Chance wäre das Duell mit den Niederlanden in Amsterdam am Dienstag.
J.Hasler--NZN