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Immer mehr Spiele, immer weniger Pausen - Julian Nagelsmann sieht die stetig größer werdende Belastung im Profifußball mit gemischten Gefühlen. "Man muss immer sehen, was man will. Wenn man nicht meckert, dass der Fußball vielleicht nicht super attraktiver wird, sondern viel auf Ergebnis gespielt wird, ist das okay", sagte der Bundestrainer vor dem Nations-League-Auftakt der Nationalmannschaft am Samstagabend (20.45 Uhr/ZDF) gegen Ungarn in Düsseldorf.
Generell, betonte Nagelsmann, sei er zufrieden damit, wie der Fußball sei. "Ich brauche nicht noch 20 Spiele mehr. Ich bin aber nicht der Entscheidungsträger. Ich hoffe, dass alle Spieler gesund bleiben", sagte der 37-Jährige.
Nagelsmann sieht zudem einen Unterschied zwischen den absoluten Top-Mannschaften und aufstrebenden Teams. "Spitzenteams, die finanziell gute Möglichkeiten haben, werden auch weiterhin gute Spieler kaufen, die nicht viel Training brauchen, um ihre Leistung abzurufen. Für Teams wie den VfB Stuttgart, der eine junge Mannschaft hat und international spielt, wird das Training immer weniger. Da ist es schwierig, das Niveau zu halten", sagte Nagelsmann.
Neben der aufgeblähten Champions League wartet im kommenden Sommer auch die deutlich vergrößerte Klub-WM auf Bayern München und Borussia Dortmund. Die Zeit für das Training und die Regeneration wird dadurch immer geringer. "Es gibt sehr viele wissenschaftliche Arbeiten, dass Training schon ganz gut ist, wenn man gut performen will. Da war mal was mit 10.000 Stunden. Da ist man im Fußball kometenhaft weit weg, dass man das erreicht", kritisierte Nagelsmann, er ist sich aber sicher: "Am Ende kriegen die Spieler das schon hin."
L.Zimmermann--NZN