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Die Piloten der Formel 1 stehen im Streit zwischen Max Verstappen und der FIA um das "F-Wort" versammelt hinter dem Weltmeister. Das machte Alexander Wurz, Vorsitzender der Fahrer-Gewerkschaft GPDA, nach dem Grand Prix in Singapur deutlich. Der Österreicher hält die Strafe des Weltverbands gegen Verstappen für unangemessen und auch für schwer erklärbar - und wählte einen Vergleichsfall.
"Wie viele lebenslange Community-Services müsste Günther Steiner leisten, weil er das F-Wort benutzt hat?", sagte Wurz in einem Youtube-Interview bei Formel1.de: "Er war Teamchef in der Formel 1, er wurde glorifiziert für das F-Wort." Steiner war in seiner Zeit als Haas-Teamchef einer der Hauptdarsteller in der Netflix-Doku "Drive to Survive", dort wurde er unter anderem wegen seiner Vorliebe für Kraftausdrücke zur Kultfigur. "Das wurde weltweit ausgestrahlt, alles kein Problem", sagte Wurz: "Aber dann auf einmal so umzuschwenken?"
Als ehemaliger Fahrer habe er für das Vorgehen der FIA kein Verständnis, "und als GPDA-Vorsitzender muss ich sagen, dass wir intern darüber sprechen werden, dass wir einen vollen Konsens finden müssen. Und dann überlegen wir, ob und in welcher Form wir mit der FIA und mit dem Präsidenten sprechen."
Verstappen hatte sein Auto in einer offiziellen Pressekonferenz als "fucked" bezeichnet, er meinte damit die Leistungsfähigkeit des RB20. Die Stewards der FIA dagegen werteten dies als "grob, unhöflich und anstößig", zur Strafe soll Verstappen nun Sozialstunden ableisten.
Die Fahrer, so Wurz, "müssen sich authentisch äußern dürfen. Natürlich soll es nicht persönlich verletzend sein, und auch nicht diskriminierend. So weit sind sie mittlerweile alle. Für mich persönlich ist die Strafe deshalb zu stark."
N.Fischer--NZN