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Routinier Andre Lotterer hat sich gegen Ende seiner eindrucksvollen Karriere ein zweites Mal zum Weltmeister auf der Langstrecke gekrönt. Beim Saisonfinale der WEC in Bahrain blieb der 42-Jährige mit seinen Porsche-Teamkollegen Kevin Estre (Frankreich) und Laurens Vanthoor (Belgien) als Elfter zwar ohne Punkte. Der Vorsprung an der Spitze des Klassements genügte aber, weil auch die ersten Verfolger Antonio Fuoco (Italien), Miguel Molina (Spanien) und Nicklas Nielsen (Dänemark) im Ferrari nach acht Stunden Rennzeit nur Zwölfte wurden.
Mick Schumacher indes fuhr zum Abschluss der Saison noch einmal in die Punkte, sein Alpine-Team mit den beiden Franzosen Matthieu Vaxiviere und Charles Milesi belegte den zehnten Rang. Schumacher und sein Rennstall bestätigten damit den stabilen Eindruck der vergangenen Wochen. Nicht nur für den Deutschen war bei seiner Premierensaison in der WEC vieles neu, auch Alpine musste als Neuling in der Hypercar-Klasse Erfahrungen sammeln. Bis zur Saisonhalbzeit blieb das Trio um Schumacher ohne Punkte, seither stand aber in jedem Rennen Zählbares. Höhepunkt war Rang drei beim vorletzten Saisonrennen im japanischen Fuji.
Ob Schumacher, der weiter auf eine Rückkehr in die Formel 1 hofft, auch im kommenden Jahr in der WEC fährt, ist offen. Für Lotterer indes war der WM-Triumph ein krönender Abschluss: Er verliert zur kommenden Saison seinen festen Platz bei Porsche, könnte in anderer Funktion aber weiter für den deutschen Hersteller aktiv sein. Ein Karriere-Ende sieht Lotterer noch nicht. "Wann ich aufhöre, möchte ich selbst entscheiden", sagte der Duisburger zuletzt.
Seit mehr als 20 Jahren ist er im Motorsport aktiv, war mehrfach Testpilot in der Formel 1 und kam 2014 auch zu einem Renneinsatz für Caterham. Sein Zuhause war aber der Sportwagen. 2012 gewann Lotterer erstmals den Titel in der WEC, damals für Audi. Insgesamt dreimal triumphierte er zudem beim Saisonhöhepunkt, den prestigeträchtigen 24 Stunden von Le Mans.
W.F.Portman--NZN