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Die Amerikanerin Coco Gauff hat den nächsten Höhepunkt ihrer noch jungen Karriere erreicht und die WTA-Finals gewonnen. Die 20-Jährige setzte sich in einem dramatischen, dreistündigen Endspiel von Riad am Samstag gegen Olympiasiegerin Zheng Qinwen aus China mit 3:6, 6:4, 7:6 (7:2) durch. Gauff ist damit die jüngste Siegerin beim Saisonabschluss der Frauen seit 20 Jahren - 2004 hatte Maria Scharapowa mit 17 Jahren triumphiert.
Überhaupt war es ein Finale der nächsten Generation: Zheng (22) und Gauff (20) waren die beiden Jüngsten unter den acht Teilnehmerinnen der Finals, seit 2004 hatte es keine derart junge Paarung mehr im Endspiel gegeben. Scharapowa spielte damals gegen die 23 Jahre alte Serena Williams.
Gauff ist nun inoffizielle Weltmeisterin und holt damit im zweiten Jahr in Folge einen großen Titel. 2023 hatte sie die US Open gewonnen, auch in diesem Jahr war Gauff in großer Form. Bei den Australian Open und den French Open stand sie jeweils im Halbfinale, insgesamt gewann sie zwei Turniere auf der WTA-Tour. Darunter im vergangenen Monat das 1000er-Turnier in Peking. Zheng verpasste den krönenden Abschluss des Jahres, in dem sie im Sommer Olympia-Gold in Paris gewonnen hatte.
Im Finale lieferten sich die Spielerinnen einen Schlagabtausch auf Augenhöhe, in dem beide phasenweise großes Tennis spielten, sich aber auch immer wieder Schwächen erlaubten. Der erste Satz war umkämpft, Gauff ließ gleich fünf Breakbälle ungenutzt. Zheng dagegen nutzte eine ihrer wenigen Chancen, nahm Gauff den Aufschlag zum 5:3 ab und gewann anschließend den Satz.
Im zweiten Durchgang ging die Chinesin dann schnell mit 3:1 in Führung - doch Gauff kam zurück und holte sich nach mehr als 100 Minuten den Satzausgleich. Der entscheidende Durchgang knüpfte nahtlos an, war der längste des Abends, das Momentum wechselte mehrfach - nach 3:04 Stunden verwandelte Gauff im Tiebreak ihren dritten Matchball.
Das Jahresabschluss-Event fand erstmals in Saudi-Arabien statt, dies hatte für Kritik gesorgt. Dem Austragungsland wird seit Jahren vorgeworfen, mithilfe von "Sportswashing" Verfehlungen wie Menschenrechtsverletzungen übertünchen zu wollen.
F.Schneider--NZN