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Daniel Siebert ist nach dem internationalen Karriere-Ende von Felix Brych endgültig zur neuen Nummer eins der deutschen Fußball-Schiedsrichter aufgestiegen. Der 38 Jahre alte Berliner, der neben Brych (München) schon bei der zurückliegenden EM im Einsatz war, wird den Deutschen Fußball-Bund (DFB) als einziger Unparteiischer bei der WM-Endrunde in Katar (21. November bis 18. Dezember) vertreten. Das gab der Weltverband FIFA am Donnerstag bekannt.
Zu Sieberts WM-Team gehören seine EURO-Assistenten Rafael Foltyn (Wiesbaden) und Jan Seidel (Oberkrämer). Dazu kommt Bastian Dankert (Rostock), der wie schon bei der WM 2018 als Video-Schiedsrichter im Einsatz sein wird. Auch Marco Fritz (Korb) wird als VAR nach Katar reisen.
Insgesamt hat die FIFA 36 Schiedsrichter, 69 Assistenten und 24 Video-Referees nominiert. Erstmals in der WM-Geschichte wurden je drei Schiedsrichterinnen und Assistentinnen aufgeboten.
"Wie immer war Klasse das oberste Gebot. Die aufgebotenen Schiedsrichter sind die besten der Welt", sagte FIFA-Schiedsrichterboss Pierluigi Collina: "Wir geben das Aufgebot frühzeitig bekannt, weil wir mit allen, die für die WM ausgewählt wurden, noch intensiver weiterarbeiten und sie in den kommenden Monaten noch enger begleiten wollen."
Die Nominierung von Stephanie Frappart (Frankreich), Salima Mukansanga (Ruanda) und Yoshimi Yamashita (Japan) sowie den Assistentinnen Neuza Back (Brasilien), Karen Díaz Medina (Mexiko) und Kathryn Nesbitt (USA) bezeichnete Collina als "krönenden Abschluss eines langen Prozesses".
Die Berufung der Frauen ist nach Ansicht des Italieners "der Beweis dafür, dass die Qualität und nicht das Geschlecht" zählt. "Ich hoffe, dass das Aufgebot von Elite-Schiedsrichterinnen für wichtige Männerwettbewerben schon bald keine Sensation mehr, sondern eine Selbstverständlichkeit ist", äußerte Collina: "Sie verdienen es, dabei zu sein, weil sie konstant sehr gute Leistungen erbringen."
Der zuständige FIFA-Direktor Massimo Busacca skizzierte den Ablauf bis zur Endrunde. "In der Vorbereitung legen wir den Schwerpunkt auf den Schutz der Spieler und des Ansehens des Fußballs, eine einheitliche und konsequente Spielleitung, technisches und taktisches Spielverständnis sowie die Kenntnis verschiedener Spieler- und Team-Mentalitäten", sagte der Schweizer: "Wir können nicht alle Fehler vermeiden, aber wir werden alles dafür tun, um deren Zahl zu senken."
R.Bernasconi--NZN