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Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) muss sich einen neuen Vorstandschef suchen. Die SPD in Köln hat den bisherigen Vorsitzenden Torsten Burmester am Freitag als Bürgermeisterkandidat für die Wahl im kommenden September vorgestellt. "Unabhängig vom Wahlausgang" werde es "an der Spitze des DOSB-Hauptamtes einen Wechsel geben", teilte die Dachorganisation in einer Reaktion auf Burmesters Kandidatur mit.
Wann Burmester sein Amt beim DOSB niederlegen muss, ist noch unklar. Der 61-Jährige sieht derweil keinen Interessenkonflikt. Er zog den Vergleich zu anderen Berufstätigen, die sich politisch engagieren - etwa Feuerwehrleute. "So ist das auch bei einem DOSB-Vorstandsvorsitzenden", sagte Burmester: "Die Kandidatur ist machbar, aber es muss Transparenz geben. Über die Einzelheiten werde ich mich mit meinem Arbeitgeber, dem DOSB-Präsidium, unterhalten."
Der DOSB hielt sich zum weiteren Vorgehen bedeckt. "Durch die Veröffentlichung weiterer Einzelheiten würden unausweichlich die Persönlichkeitsrechte einzelner berührt werden", hieß es in einer Mitteilung. Die DOSB-Mitgliederversammlung findet Anfang Dezember in Saarbrücken statt.
Burmester studierte in Köln und war schon früher in der Politik aktiv. Von 2002 bis 2005 war er persönlicher Referent von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD). Nach seiner Zeit im Kanzleramt arbeitete er unter anderem bis 2011 als stellvertretender Abteilungsleiter Sport im Bundesinnenministerium. Vor seinem Wechsel zum DOSB im Jahr 2022 war Burmester Generalsekretär beim Deutschen Behindertensportverband. Er wohnt in Köln und pendelt nach Frankfurt zum DOSB.
D.Graf--NZN