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Der Entzug der Weltranglistenpunkte von Wimbledon hat zum Start der French Open für ein geteiltes Echo bei den Tennisprofis gesorgt. "Ich sage nicht, dass die ATP eine falsche Entscheidung getroffen hat, aber wir würden lieber um Punkte spielen", sagte der US-Amerikaner John Isner.
Er stehe aber auf der Seite der ATP, die mit der WTA beschlossen hatte, die Ergebnisse von Wimbledon in diesem Jahr nicht für die Weltrangliste zu werden. Dies hatten die Spieler-Organisationen als Reaktion auf das Vorgehen der Turnier-Veranstalter aus London bekannt gegeben, keine russischen und belarussischen Spieler für das Rasen-Highlight (27. Juni bis 10. Juli) zuzulassen.
Seine Landsfrau Sloane Stephens sieht wie Isner keinen Anlass, die betroffenen Spieler und Spielerinnen auszuschließen. "Wenn man sich überlegt, wofür unsere Tour steht, wird Diskriminierung niemals toleriert", sagte die einstige US-Open-Siegerin: "Das ist genau, was passiert."
Der Ungar Marton Fucsovics, Nummer 55 der Welt, hatte zuvor in den Sozialen Netzwerken beklagt, dass es für ihn durch den Verlust der Vorjahrespunkte keine Chance gebe, ein deutliches Abrutschen im Ranking zu verhindern.
Der einstige Weltranglistendritte Dominic Thiem versuchte zu relativieren. "Ich denke, es ist eine schwierige Entscheidung und für einige Spieler wahrscheinlich sehr schmerzhaft", sagte er nach seinem Ausscheiden am Sonntag: "Das eigentliche Problem liegt in der Ukraine, und wir hoffen, dass dort bald wieder Frieden herrscht."
D.Smith--NZN