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Der Beschwerdebrief von Spaniens Ligaverband LFP über die finanziellen Rahmenbedingungen der Vertragsverlängerung von Weltmeister Kylian Mbappe bei Paris St. Germain an die Europäische Fußball-Union (UEFA) ist praktisch fertiggestellt. LFP-Präsident Javier Tebas verband nach der Niederlage des spanischen Nobelklubs Real Madrid im Bieterstreit mit PSG um den französischen Superstar die Ankündigung des Schriftstücks mit erneut scharfer Kritik am Geschäftsgebaren von Frankreichs Meister.
"Es ist unmöglich, dass nicht betrogen wurde", sagte Tebas über den mehrere hundert Millionen Euro schweren PSG-Deal mit Mbappe: "Wir werden keinem Verein in Europa erlauben, das Ökosystem des europäischen Fußballs zu zerstören."
Die LFP und Real unterstellen den katarischen Besitzern von PSG Verstöße gegen die UEFA-Regeln für finanziellen Nachhaltigkeit. Aus Sicht der Spanier kann PSG nach über 220 Millionen Euro Verlust in der Saison 2020/21 zwölf Monate später nicht in der Lage sein, das Volumen des neuen Mbappe-Vertrages auf erlaubte Weise zu stemmen.
"Tief in uns ist es uns egal, wer der Besitzer ist, ob ein Staat oder nicht, das Problem ist die Haltung der Besitzer: Es gibt für sie kein Limit, Verluste spielen keine Rolle, sie geben so viel Geld aus, wie sie wollen, sie betrügen mit Sponsoringverträgen mit staatsnahen Firmen - das ist das Problem", sagte Tebas.
Tebas, Real und spanische Medien hatten bereits kurz nach Verkündung von Mbappes Vertragsverlängerung an der Seine auch der UEFA Vorwürfe wegen mangelnder Konsequenz bei der Durchsetzung ihrer finanziellen Vorschriften gemacht. Der slowenische UEFA-Boss Aleksander Ceferin wies die Anschuldigungen zuletzt allerdings zurück.
"Weder Real Madrid noch noch irgendjemand anderes kann der UEFA diktieren, was sie zu tun hat", sagte Ceferin in der vergangenen Woche in einem Interview mit der britischen BBC und machte aus seinem Ärger über die Stigmatisierung von staatlich geförderten Klubs kein Hehl: "Ich bin haltlose Anschuldigungen leid."
F.Schneider--NZN