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DFB-Direktor Oliver Bierhoff ist offen für die Abschaffung des polarisierenden Begriffs "Die Mannschaft" für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Falls sich das Verbandspräsidium dafür entscheiden werde, könne er "damit leben", sagte Bierhoff, der als Schöpfer der Bezeichnung gilt, dem Spiegel.
Der Begriff "polarisiert, das weiß ich. Aber es muss sachliche Gründe geben, ihn abzuschaffen, nicht nur emotionale", betonte Bierhoff und meinte: "Wenn gute Argumente dagegen sprechen, werden wir sie nicht ignorieren."
Die Abschaffung war zuletzt im Kreis der Verbandsoberen diskutiert worden. Einige führende Vertreter, allen voran Vize Hans-Joachim Watzke, hatten sich dafür ausgesprochen, das Label nicht mehr zu nutzen. Bierhoff sieht es als "gewachsenen Begriff mit einer unglaublichen Ausstrahlung", dem die Mehrheit der deutschen Fans positiv gegenüber stünde, "vor allem junge".
Mit Blick auf weitere Proteste gegen die Menschenrechtslage bei WM-Gastgeber Katar erhofft sich Bierhoff ein gemeinsames Vorgehen der europäischen Fußballfamilie. "Wir schränken niemanden ein", sagte er, "aber es sollte nicht zu einem Wettrennen der guten Aktionen kommen. Dann bleibt die Wirkung aus."
Besser sei eine "große, konzertierte Aktion, die zeigt: Wir alle haben uns mit den kritischen Themen auseinandergesetzt und zeigen jetzt Flagge", meinte der 54-Jährige.
W.Odermatt--NZN