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Vorstand Jan Lehmann vom FSV Mainz 05 steht einem möglichen Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) offen gegenüber. "Wenn wir im internationalen Vergleich bestehen wollen, wird die Bundesliga ein nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum benötigen", sagte der 52-Jährige dem kicker: "Dabei kann ein Investor sinnvoll sein, wenn mit seiner Unterstützung ein Wachstum ermöglicht werden kann, das ohne ihn nicht möglich wäre."
Damit könne die Liga gegebenenfalls sogar die 50+1-Regel "erhalten und stärken", führte Lehmann aus: "Allerdings muss ein Investor vom Wertekanon her zur Liga passen." Es gehe dabei nicht darum, frisches Geld in Spielergehälter oder Beraterprovisionen zu stecken. Vielmehr hoffe er auf eine Reduzierung der "riesengroßen finanziellen Ungleichheit" und damit einhergehend auf mehr Spannung. Investitionen seien vor allem für Zukunftstechnologien, Infrastruktur und Digitalisierung lohnenswert.
"Die Bundesliga muss sich entscheiden: Wollen wir primär eine Topliga mit internationalen Erfolgen sein? Oder geht es uns darum, die Menschen vor Ort mit einem großartigen Stadionerlebnis und einem spannenden Wettbewerb zu begeistern? Oder gibt es hieraus einen vernünftigen Kompromiss?", sagte Lehmann. Diese Diskussion gelte es nun abschließend zu führen.
Die spanische La Liga hatte beispielsweise im August 2021 mit einem Investor aus Luxemburg einen viel diskutierten Milliardendeal gemacht.
A.Wyss--NZN