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Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat bei den Australian Open den Einzug in die dritte Runde klar verpasst. Der 38 Jahre alte Routinier aus Augsburg war am Donnerstag chancenlos gegen den an Position 15 gesetzten Spanier Roberto Bautista Agut und verlor in nur 1:28 Stunden 1:6, 0:6, 3:6. Damit steht Olympiasieger Alexander Zverev (Hamburg) wie schon im Vorjahr als einziger Deutscher in der dritten Runde der Einzel-Konkurrenzen in Melbourne.
"Sascha ist natürlich immer der Lichtblick, der alles rausreißt", sagte Kohlschreiber, merkte aber bezüglich der mageren deutschen Bilanz auch kritisch an: "Wenn man es realistisch betrachtet, ist es in der Masse für die Anzahl der Menschen, die in Deutschland Tennis spielen, schlecht. Es kommt extrem wenig nach. Man müsste einfach auch mal kritisch hinterfragen, warum das so ist."
Kohlschreiber war weit davon entfernt, bei seiner 16. Teilnahme an den Australian Open zum achten Mal in die dritte Runde einzuziehen. Dabei war der langjährige Davis-Cup-Spieler mit einer 3:2-Bilanz gegen Bautista Agut ins Match gegangen. Doch am Donnerstag lief er von Beginn an nur hinterher.
"Ich bin sehr selten sprachlos. Aber ich kann nicht sagen, was das Problem war", sagte Kohlschreiber: "Es waren heute einfach zwei linke Schuhe. Ich kann nicht erklären, warum ich das Timing nicht hatte. Ich kann die Niederlage nur mit einem Schmunzeln abhaken. Es war heute einfach kompletter Mist."
Den ersten Satz gab Kohlschreiber in nur 23 Minuten ab, der zweite Durchgang dauerte lediglich fünf Minuten länger. Er fand kein Mittel gegen den hochkonzentriert und clever agierenden Spanier, Kohlschreiber konnte mit seinem Aufschlag keinerlei Druck ausüben und haderte viel mit der Präzision seiner Schläge. Erst im dritten Satz konnte der Deutsche mehr Gegenwehr leisten, mit dem Break zum 3:2 stellte Bautista Agut die Weichen aber endgültig auf Sieg.
Insgesamt sind in den Einzel-Konkurrenzen in Melbourne zwölf deutsche Profis an den Start gegangen. Für das Frauen-Trio um Angelique Kerber war sogar schon geschlossen in Runde eins Schluss. Zverev kämpft am Freitag gegen den Qualifikanten Radu Albot (Moldau) um den Einzug ins Achtelfinale.
A.Ferraro--NZN