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Alfred Gislason hat in seinem Amt als Handball-Bundestrainer angesichts einiger Rücktritte mit zeitweiligem Frust zu kämpfen. "Mir bereitet der Job Freude. Ich habe mir meine Arbeit allerdings anders vorgestellt", sagte der 62 Jahre alte Isländer im Interview mit dem Mannheimer Morgen (Samstagausgabe): "Es ist unglaublich schwierig, etwas aufzubauen, wenn immer wieder wichtige Spieler wegbrechen und sie nicht mehr für die Nationalmannschaft zur Verfügung stehen, ich also ständig bei null anfangen muss."
Unter anderem waren nach den Olympischen Spielen in Tokio Kapitän Uwe Gensheimer und Ex-Europameister Steffen Weinhold zurückgetreten, der zurzeit schwer verletzte Hendrik Pekeler hat sich zumindest eine Auszeit genommen. Gislason äußerte Verständnis. "Sie sehnen sich nach einem normalen Leben, wollen Zeit mit ihren Familien verbringen und nach zehn Jahren Bundesliga braucht der Körper eine Pause", sagte er.
Für die Heim-EM im übernächsten Jahr nimmt Gislason den Deutschen Handballbund und die Klubs in die Pflicht. "Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir 2024 um Medaillen spielen können. Aber letztendlich wird für unseren Erfolg bei der Heim-EM entscheidend sein, dass ich zuvor mehr Zeit bekomme, um mit meiner Mannschaft zu trainieren", sagte.
H.Roth--NZN