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Der Rippenbruch beim deutschen Tischtennis-Star Timo Boll ist nach Angaben des WM-Dritten "die Folge eines technischen Fehlers in meinem Spiel". Wie der 41-Jährige nach dem Titelgewinn mit Rekordchampion Borussia Düsseldorf im Bundesliga-Finale gegen den 1. FC Saarbrücken in Frankfurt erklärte, "haue ich mir selbst seit einiger Zeit vor Schlägen mit der Rückhand den Ellenbogen in die Seite rein, statt ihn vor dem Körper vorbeizuschieben".
Boll war trotz der Verletzung im Endspiel angetreten. Seine 1:3-Niederlage gegen den slowenischen Europe-Top-16-Sieger Darko Jorgic wollte er jedoch nicht auf die Fraktur zurückführen: "Ich bin es vielleicht ja nach den vielen Jahren schon gewohnt, nicht zu 100 Prozent fit an den Tisch zu gehen, deswegen macht mich das auch gar nicht mehr verrückt, während andere vom Kopf her total gestresst wären. Im Spiel habe ich wohl durch das Adrenalin eigentlich kaum etwas gespürt", sagte Boll.
Mit Blick auf seine prall gefüllte Krankenakte fügte der Europameister schmunzelnd hinzu: "Im Vergleich zu den Rückenschmerzen, die ich früher hatte, ist selbst das ein Scheißdreck."
Sein Verein hatte Bolls Verletzung vor dem Finale zur Verschluss-Sache erklärt. Erst nach ihrem 32. Titelgewinn offenbarten die Rheinländer die Blessur des früheren Weltranglistenersten, der erst Ende November trotz einer schweren Bauchmuskelzerrung bei der WM in Houston/US-Bundesstaat Texas Bronze gewonnen hatte.
Boll hatte die "ersten Schmerzen im Brustbereich" laut eigener Aussage zunächst für eine Verhärtung gehalten. Erst als die Schmerzen stärker wurden "und ich Probleme beim Atmen hatte, bin ich mal zum Arzt gegangen. Die Diagnose hat uns dann beide schockiert".
Trotz der lädierten Rippen will Boll sein Programm im bevorstehenden Sommer wie geplant absolvieren: "Der Arzt hat gesagt, dass ich spielen kann, wenn ich die Schmerzen aushalte. Ich werde jetzt zwar zwei Wochen Ruhe geben müssen, aber dann will ich die großen Turniere spielen und im Juli beim Grand Smash in Budapest und natürlich unserer Heim-EM im August in München dabei sein."
U.Ammann--NZN