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Fußball-Nationaltorhüterin Almuth Schult hat an ihrer Rolle als deutsche Nummer zwei zu knabbern, die Entscheidung für Merle Frohms als EM-Torhüterin aber akzeptiert. "Ich hätte unglaublich gerne gespielt. Es wäre auch etwas Besonderes gewesen, überhaupt als Mama mal wieder ein Länderspiel zu machen, weil das immer das große Ziel war", sagte die 31-Jährige vom VfL Wolfsburg im Rahmen des Trainingslagers in Herzogenaurach.
Frohms (27/Eintracht Frankfurt) ist im DFB-Tor gesetzt, seit Schult wegen Schulter-OP und Babypause fehlte. Da Schult beim Comeback auch von Corona und Blessuren ausgebremst wurde, hat sie seit der WM 2019 kein Länderspiel mehr absolviert. "Natürlich tut es mir auch weh, dass das jetzt die Begründung ist, aber im Sport ist nicht immer alles planbar", sagte die Zwillingsmutter.
Nach einer starken Saison im VfL-Trikot ließ Schult aber durchblicken, dass sie sich in der Kommunikation der Entscheidung von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg überrumpelt fühlte. "Ich habe es auch sehr kurzfristig erfahren, war in dem Moment nicht darauf vorbereitet, aber es ist in Ordnung. Ich wusste ja, dass es passieren kann und die Tendenz war da", erklärte die 64-malige Nationalspielerin.
Als Motivation sei es nachvollziehbar, vor der Endrunde in England (6. bis 31. Juli) zu sagen, "man nimmt etwas bekanntes, was in der letzten Zeit funktioniert hat. Ich will auch niemandem einen Vorwurf machen. Die Trainerin sieht es halt als ihre bestmögliche Lösung momentan", erklärte Schult.
Als gestandene Spielerin möchte die Rio-Olympiasiegerin auch in der Ersatzrolle Rückhalt bieten. "Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich alles für die Mannschaft gebe", betonte Schult, die die meiste Turniererfahrung im Kader aufweist. Sie glaube, "dass mein Wort Gewicht hat, dass Fragen in kritischen Situationen auch mir gestellt werden, das macht mich auch stolz".
W.Vogt--NZN