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Ferrari möchte bei seinem Formel-1-Starpiloten Charles Leclerc nach der Motorenstrafe in Kanada den Schaden eingrenzen. "Wir spekulieren auf die Top Fünf. Das wird sicher ein ereignisreiches Rennen mit Safety Cars", sagte Ferrari-Rennleiter Laurent Mekies nach dem Qualifying bei Sky.
Das Team hatte sich vor dem neunten Saisonrennen am Sonntag (20.00 Uhr MESZ/Sky) entschlossen, am Ferrari des Monegassen Leclerc fast alle Komponenten der Antriebseinheit auszutauschen. Damit muss dieser von Rang 19 starten. Nachdem Leclerc in der noch jungen Saison bereits zwei Motorschäden hatte, ist das Limit der straffrei einsetzbaren Teile bei ihm bereits weitgehend ausgeschöpft. Entsprechend bedeuten neue Power-Unit-Elemente eine Rückversetzung in der Startaufstellung.
Der Circuit Gilles Villeneuve gilt aufgrund mehrerer Geraden und harter Anbremspunkte allerdings als Strecke, auf der man mit einem überlegenen Auto gut überholen kann. Dies spielte bei der Ferrari-Entscheidung eine Rolle. Gewonnen haben in Kanada seit 2015 allerdings ausschließlich Fahrer, die aus der ersten Reihe gestartet sind. Außerhalb der Top Ten war noch nie ein Montreal-Sieger losgefahren.
Klarer Favorit auf den Rennsieg ist Weltmeister und WM-Spitzenreiter Max Verstappen. Der Red-Bull-Pilot aus den Niederlanden fuhr auf abtrocknender Strecke im Qualifying in einer eigenen Liga und holte seine 15. Pole Position vor Altmeister Fernando Alonso (40), der es erstmals seit fast zehn Jahren (Großer Preis von Deutschland 2012) wieder in die erste Startreihe schaffte.
Verstappen gewann fünf der bisherigen acht Saisonrennen und hat in der WM einen komfortablen Vorsprung auf Leclerc von 34 Punkten.
L.Rossi--NZN