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Eine rassistische Entgleisung des dreimaligen Formel-1-Weltmeisters Nelson Piquet gegen Lewis Hamilton hat am Dienstag für Empörung in der Königsklasse gesorgt. "Inakzeptabel" seien die Äußerungen, teilte die Formel 1 mit, auch der Weltverband FIA verurteilte die Wortwahl - Hamilton reagierte am Mittag via Twitter. "Konzentrieren wir uns darauf, die Denkweise zu ändern", schrieb der Rekordweltmeister zunächst auf Portugiesisch, Piquets Muttersprache.
Es gehe nicht bloß um rassistische Sprache, fügte er dann an: "Diese veralteten Denkweisen müssen sich ändern und haben keinen Platz in unserem Sport." Er sei sein ganzes Leben von derartigen Einstellungen umgeben, er sei eine Zielscheibe: "Es gab viel Zeit, um zu lernen. Jetzt ist Zeit, zu handeln."
Die Äußerungen des Brasilianers Piquet (69) stammen aus dem vergangenen November, wurden aber erst im Vorfeld von Hamiltons Heimrennen in Silverstone am kommenden Sonntag öffentlich aufgegriffen. Piquet hatte in einem Podcast den schweren Unfall zwischen Hamilton (Mercedes) und dem späteren Weltmeister Max Verstappen (Red Bull) in Silverstone 2021 bewertet, dabei erwähnte er Hamiltons Hautfarbe herabwürdigend.
"Diskriminierende oder rassistische Sprache ist inakzeptabel und hat in der Gesellschaft keinen Platz", teilte die Formel 1 mit. Hamilton sei "ein unglaublicher Botschafter unseres Sports und verdient Respekt. Sein unermüdlicher Einsatz für mehr Diversität und Inklusion ist vielen ein Vorbild."
Ähnlich äußerte sich das Weltmeisterteam Mercedes. Hamilton stehe im Kampf des Sports gegen Rassismus an der Spitze, "er ist ein wahrer Champion auf und neben der Strecke. Gemeinsam haben wir die Vision eines diversen und inklusiven Motorsports." Der Vorfall unterstreiche, wie wichtig es sei, weiter danach zu streben.
Piquet ist der Vater von Verstappens Lebensgefährtin Kelly Piquet. Zu seiner aktiven Zeit war er immer wieder durch beleidigende Äußerungen über Konkurrenten oder Teamkollegen aufgefallen.
O.Krasniqi--NZN