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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat seine Anliegen an den WM-Gastgeber Katar knapp fünf Monate vor der Endrunde (21. November bis 18. Dezember) noch einmal hinterlegt. "Wir konnten viele Themen, die den deutschen Fußball und seine Fans bewegen, ansprechen", sagte DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich dem SID nach der Reise einer Delegation der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in das Emirat zu Wochenbeginn.
"Es war sehr wertvoll, ein weiteres Mal vor Ort mit unmittelbar betroffenen Arbeitsmigrantinnen und -migranten, aber auch mit vielen weiteren Interessengruppen wie beispielsweise der International Labour Organisation, dem Nationalen Menschenrechtskomitee und den WM-Organisatoren in den direkten Austausch zu gehen", äußerte Ullrich, die der zuständigen UEFA-Arbeitsgruppe angehört: "Ich habe sämtliche Gespräche, unter anderem zu Fragen der Menschenrechte, Pressefreiheit und zur Anerkennung der Rechte von Homosexuellen, als sehr offen und konstruktiv erlebt, auch unterschiedliche Positionen wurden intensiv diskutiert."
Zuletzt hatten Vertreter der DFB-Spitze keinen Hehl mehr daraus gemacht, dass die äußerst umstrittene und von Korruptionsvorwürfen überschattete WM-Vergabe nach Katar aus ihrer Sicht ein Fehler war.
Um sich ein noch besseres Bild von der Lage vor Ort zu machen, wird DFB-Präsident Bernd Neuendorf vor der Endrunde mit der für den Sport zuständigen Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ins Emirat reisen.
F.Carpenteri--NZN