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Die 109. Tour de France droht zu einer Corona-Lotterie zu werden. Nur kurz nach dem Sieg seines Fahrers Yves Lampaert am Freitag im Auftaktzeitfahren von Kopenhagen musste Tom Steels, Sportdirektor des Teams Quick-Step Alpha Vinyl, wegen eines positiven Tests abreisen. Innerhalb des Teams hat es damit binnen einer Woche sieben Coronafälle gegeben.
Ob Profis der Mannschaft als direkte Kontakte gefährdet worden sind, war zunächst nicht bekannt. Zur zweiten Etappe am Samstag, die Lampaert im Gelben Trikot bestritt, wurde der einstige Weltklasse-Sprinter Steels durch den Italiener Davide Bramati ersetzt.
Während mehrere positiv getestete Fahrer verschiedener Teams kurz vor dem Tour-Start ersetzt werden mussten, durfte der luxemburgische Profi Bob Jungels trotz zweier positiver Tests in die Tour starten. Die medizinische Kommission des Weltverbandes UCI und der Tour-Organisatoren bescheinigten dem Klassementfahrer des Teams AG2R Citröen in Absprache mit dem Team-Arzt eine geringe Viruslast und stuften ihn als nicht ansteckend ein.
Dies geschah im Einklang mit den Corona-Regeln, die von den Tour-Organisatoren kurz vor Beginn der Frankreich-Rundfahrt gelockert worden waren. Ein positiver Corona-Befund bedeutet demnach nicht mehr zwingend den Ausschluss eines Fahrers, der betroffene Profi wird auf seine Viruslast hin untersucht. Zudem entfiel die Regel, dass bei zwei positiven Corona-Fällen das gesamte Team ausgeschlossen wird.
R.Bernasconi--NZN