Euro STOXX 50
-6.7600
Die deutsche 7er-Rugby-Nationalmannschaft der Männer hat beim zweiten EM-Turnier im polnischen Krakau ihren zweiten Titelgewinn nach 2019 verpasst. Das Team von Bundestrainer Clemens von Grumbkow musste sich am Sonntag im Halbfinale Vorjahressieger Spanien deutlich 10:31 geschlagen geben. Der anschließende 24:14-Sieg im Spiel um Platz drei gegen Portugal war bedeutungslos, da die Iberer das Endspiel gegen Frankreich überzeugend 29:7 gewannen und damit erneut triumphierten.
"Natürlich wären wir gern Europameister geworden, aber nicht um jeden Preis", sagte von Grumbkow. "Deshalb war das Ergebnis am Ende so auch okay. Die jungen Spieler haben gerade im letzten Spiel gezeigt, dass sie sich gut an dieses hohe Niveau herantasten." Seine Mannschaft habe sich nichts vorzuwerfen. "Von daher sind wir im Großen und Ganzen zufrieden", so Grumbkow.
Die Auswahl des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) hatte das erste EM-Turnier in Lissabon gewonnen und hätte mit einem Sieg gegen die Spanier den Gesamtsieg vorzeitig sicher gehabt. In Krakau war das Team in allen vier Gruppenspielen ungeschlagen geblieben.
Dabei waren die Umstände alles andere als unproblematisch. Auf einer turbulenten Anreise ging beim "Wolfpack" zunächst das Gepäck verloren. Zudem waren mit Carlos Soteras Merz und Tim Lichtenberg kurzfristig zwei erfahrene Kräfte ausgefallen.
Die EM war für die DRV-Auswahl aber nur ein Zwischenschritt hin zu den großen Saisonzielen. Im Sommer stehen die Qualifikationen für die WM und die Weltserie an. Bei der WM-Quali in Bukarest geht es um vier europäische Startplätze, in Chile nimmt dagegen nur der Sieger an der Weltserie teil. Die Chancen bei beiden Events stehen für die deutsche Mannschaft gut.
A.Weber--NZN