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Kapitänin Alexandra Popp findet eine Equal-Pay-Debatte für das deutsche Fußball-Nationalteam derzeit noch unangebracht. "Natürlich wäre es schön, wenn es finanzielle Gleichberechtigung geben würde, darüber würden sich alle freuen. Aber wir müssen erst mal Infrastrukturen und Bedingungen verbessern, gerade im Klubfußball", sagte die 31-Jährige der Süddeutschen Zeitung.
Die 114-malige Nationalspielerin vom VfL Wolfsburg kritisiert in diesem Zusammenhang teilweise die Zustände "bei den Kabinen oder den Plätzen, da kann man eigentlich nicht von Bundesliga sprechen." Hier liege der dringendste Handlungsbedarf: "Wir müssen also erst daran ansetzen, innerhalb der Liga eine gleiche Regelung einzuführen, bevor wir von gleichen Summen bei Prämien und überhaupt über gleiche Bezahlung sprechen."
Der achtmalige Europameister Deutschland startet am Freitag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) mit dem Gruppenspiel gegen den Vize-Europameister Dänemark in die EM in England. Popp, die aufgrund von Verletzungen ihre erste EURO spielt, traut ihrer Mannschaft den ganz großen Wurf zu.
"Ich habe schon vor den Lehrgängen gesagt, dass unser Team die Qualität besitzt, um bis zum Ende zu kommen", sagte die Olympiasiegerin von 2016. Für sie ist das Halbfinale das Ziel, um von einem erfolgreichen Turnier sprechen zu können: "Von uns spricht ja gerade keiner als Topfavorit, aber ich glaube, mit uns ist zu rechnen."
M.J.Baumann--NZN