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Ein Wimbledontriumph hätte Nick Kyrgios nicht gutgetan. Das sieht der Australier selbst so. "Ich habe das Gefühl, hätte ich diesen Grand Slam gewonnen, hätte mir etwas die Motivation gefehlt", sagte Kyrgios nach seiner Niederlage im Finale gegen Novak Djokovic: "Mir wurde mein ganzes Leben lang eingeredet, dass ein Wimbledonsieg die ultimative Leistung sei." Trotzdem fokussiert zu bleiben, wäre sicher mühevoll geworden.
Mit Stolz auf seine Leistung im All England Club reist der 27-Jährige nach Hause, auch wenn die Erfahrung schmerzt. Er könne "Selbstvertrauen" daraus ziehen, sagte er: "Im ersten Satz sah ich wie derjenige aus, der viele Finals gespielt hat. Ich habe den Eindruck, dass ich mit dem Druck sehr gut umgegangen bin." Kyrgios stand zum ersten Mal in seiner Karriere in einem Grand-Slam-Finale, Djokovic zum 32. Mal, der Serbe gewann seinen 21. Titel - seinen siebten in Wimbledon.
Von dessen Ruhe kann der aufbrausende Kyrgios lernen. "Ich kann noch eine Menge in meinem Spiel verbessern, nicht nur die Gelassenheit", sagte er: "Mein Vorhand-Return muss besser werden, daran arbeite ich viel. Man kann immer stärker werden, immer fitter." Der Glaube an sich selbst, mit dem Djokovic das Match an sich gerissen hatte, komme aber nur mit Erfahrung. "Das Wimbledonfinale habe ich schonmal eingesammelt ..."
W.Odermatt--NZN