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Die österreichischen Fußballerinnen sehen die Rollen vor dem EM-Viertelfinale gegen Deutschland klar verteilt, peilen aber dennoch eine Überraschung an. "Wir wollen selbstbewusst auftreten, versuchen, sie zu ärgern - und unseren Lauf bei diesem Turnier fortsetzen", sagte Mittelfeldspielerin Sarah Zadrazil dem SID vor dem Nachbarschaftsduell am Donnerstag (21.00 Uhr/ARD und DAZN) in London-Brentford.
Es sei "ein bisschen David gegen Goliath", die "Riesennation" Deutschland "gegen das kleine Österreich", sagte Zadrazil, die in der deutschen Bundesliga bei Bayern München aktiv ist und somit auf zahlreiche Teamkolleginnen trifft: "Ich habe sie alle mega gern, aber für die 90 Minuten heißt es Vollgas und dann kämpft man gegen sie." Es werde ein "absolutes Highlight-Spiel".
13 Spielerinnen aus dem Kader von Teamchefin Irene Fuhrmann stehen bei Vereinen in Deutschlands Eliteklasse unter Vertrag. Bei der EM 2017 waren die Österreicherinnen bis ins Halbfinale gekommen, in diesem Jahr qualifizierte sich das ÖFB-Team als Gruppenzweiter hinter England für die K.o.-Runde. Die deutsche Mannschaft gewann ihre Gruppe mit drei Siegen und ohne Gegentor.
"In einer Gruppe so durchzumarschieren, das spricht einfach für Deutschland. Sie sind extrem stark und souverän aufgetreten", sagte Abwehrspielerin Carina Wenninger dem SID. Dennoch habe Österreich "einen Plan" sowie "genug Möglichkeiten und Potenzial, um Deutschland zu ärgern", ergänzte die Rekordspielerin des FC Bayern.
Die Partien der DFB-Auswahl haben die Österreicherinnen genau verfolgt. Sie habe ihnen "immer die Daumen gedrückt, wir sind doch gut befreundet. Es freut mich irrsinnig, dass es so gut für sie gelaufen ist", sagte Zadrazil und fügte lachend hinzu: "Aber im nächsten Spiel muss es nicht ganz so gut laufen."
O.Meier--NZN