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Nun ist es offiziell, Bayern München bekommt seinen Wunsch-Abwehrchef: Der deutsche Fußball-Rekordmeister gab am Dienstag wie erwartet die Verpflichtung des niederländischen Nationalspieler Matthijs de Ligt bekannt. Der 22-Jährige kommt für eine Ablöse von 70 Millionen Euro plus bis zu zehn Millionen an Boni von Juventus Turin. Er unterschrieb am Dienstag bis 2027.
"Ich bin sehr glücklich, Spieler dieses großen Vereins zu werden. Ich habe von Anfang an ehrliche Wertschätzung der sportlichen Führung, des Trainers, auch des Vorstandes gespürt, das hat mich überzeugt", sagte de Ligt, der am Dienstagnachittag schon vor der offiziellen Bekanntgabe des Transfers in ein Flugzeug gestiegen und seiner neuen Mannschaft in die USA hinterhergereist war.
Vorstandschef Oliver Kahn lobte den neuen Boss dort als "zweikampf- und kopfballstark" sowie für sein "sehr, sehr gutes Aufbauspiel". De Ligt führe gerne, sei lautstark und sehr präsent. "Diese Qualitäten sind sehr, sehr wichtig für uns", meinte Kahn, habe man zuletzt doch "das ein oder andere Gegentor zu viel bekommen". De Ligt bringe einen "Tick mehr Stabilität" rein und sei daher "genau dieser wichtige Mosaikstein", den man brauche.
Mehr Geld gaben die Bayern bislang nur für Lucas Hernandez aus, der 2019 für 80 Millionen Euro von Atletico Madrid gekommen war. Schon damals bestand Interesse an de Ligt, der aber für 85,5 Millionen Euro von Ajax Amsterdam zu Juventus wechselte. "Wir waren damals überzeugt von seinen Qualitäten als Abwehrspieler, und wir sind es heute um so mehr", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic.
"Matthijs de Ligt war ein absoluter Wunschspieler von uns. Mit solchen Transfers sind die großen Ziele möglich, die wir verfolgen. Dieser Transfer ist ein wichtiger Baustein im Rahmen des Gesamtkonzepts, das wir Schritt für Schritt umsetzen. De Ligt soll beim FC Bayern eine tragende Säule werden", sagte Präsident Herbert Hainer über den Abwehrspieler.
Bei Juventus besaß der 38-malige Nationalspieler (zwei Tore) noch einen Vertrag bis 2024. Für den italienischen Rekordmeister bestritt de Ligt 117 Partien, in denen er acht Treffer erzielte. Nach Superstar Sadio Mane, Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui ist de Ligt der vierte Neuzugang beim Rekordmeister - und wohl nicht der Letzte. Starkes Interesse besteht an Konrad Laimer (25/RB Leipzig) und Talent Mathys Tel (18/Stade Rennes), beide dürften noch kommen.
Y.Keller--NZN