EUR/USD
0.0010
Die deutsche Frauen-Staffel hat bei der Leichtathletik-WM in Eugene den Medaillenbann gebrochen und sich überraschend Bronze über 4x100 m gesichert. Tatjana Pinto (Wattenscheid), Alexandra Burghardt (Burghausen), Gina Lückenkemper (Berlin) und Rebekka Haase (Wetzlar) mussten sich in 42,03 Sekunden nur den USA (41,14) und Jamaika (41,18) geschlagen geben. Zuletzt hatten die Sprinterinnen 2009 in Berlin ebenfalls WM-Bronze geholt.
Schlussläuferin Haase konnte auf der Zielgeraden den Angriff der Nigerianerin Nzubechi Nwokocha abwehren. "Ich war fassungslos und wäre fast mit ihr einfach die komplette Gerade mitgerannt in dem Tempo", sagte Teamkollegin Lückenkemper im ZDF. "Einfach, weil so viel Adrenalin im Körper war. Endlich!"
Die deutsche Mannschaft profitierte allerdings auch davon, dass sich die britische Topläuferin Dinah Asher-Smith auf dem dritten Teilstück verletzte, die Mitfavoritinnen wurden damit nur Sechste.
"Seit Jahren versuchen wir da ran zu kommen, heute stand das Glück auf unserer Seite. Wir freuen uns unheimlich. Es fühlt sich an wie ein Traum gerade, ich hoffe, ich wache nicht auf", sagte Startläuferin Pinto.
Die USA setzten sich überraschend gegen das jamaikanische Starensemble mit den Einzel-Weltmeisterinnen Sherry-Ann Fraser-Pryce und Shericka Jackson durch.
Das Männer-Finale gewannen überraschend die Kanadier in 37,48 Sekunden vor den Topfavoriten aus den USA (37,55) und Großbritannien (37,83). Die deutsche Staffel war im Vorlauf ausgeschieden.
T.L.Marti--NZN