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Die japanische Polizei hat laut Medienberichten eine Hausdurchsuchung bei Haruyuki Takahashi, Vorstandsmitglied von Tokio 2020, durchgeführt. Der 78-Jährige soll von einem offiziellen Sponsor der Olympischen Sommerspiele umgerechnet mehr als 300.000 Dollar angenommen haben.
Nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo News erhielt ein von Takahashi geleitetes Sportberatungsunternehmen 2017 Geld von Aoki Holdings Inc., im Jahr darauf wurde die Bekleidungsfirma Olympia-Sponsor. Der Verdacht der Bestechlichkeit steht im Raum.
"Es gab keinen Interessenkonflikt wegen meiner Position als Vorstandsmitglied des Organisationskomitees", hatte Takahashi in der Vorwoche im Interview mit der Tageszeitung Yomiuri Shimbun erklärt. Die Tokioter Staatsanwaltschaft wollte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP nicht zur Angelegenheit äußern.
Seiko Hashimoto, OK-Chefin der wegen der Corona-Pandemie erst 2021 durchgeführten Spiele, will in der Sache "vollumfänglich kooperieren. Dass solche Dinge nachträglich ans Licht kommen, ist sehr enttäuschend", sagte die 57-Jährige.
Bereits im Januar 2019 waren Korruptionsvorwürfe rund um Tokio 2020 laut geworden. Frankreichs Justiz ermittelte gegen den damaligen Chef des japanischen Olympischen Komitees, Tsunekazu Takeda. Im Fokus stand eine Zahlung von rund zwei Millionen Euro im Zuge der Vergabe der Spiele. Takeda beteuert seine Unschuld, trat aber wenig später zurück.
D.Smith--NZN