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Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) hat nach dem historisch schlechten WM-Ergebnis der deutschen Leichtathletinnen und Leichtathleten die Ausrichtung der Sportförderung kritisiert. "Wenn man schon gut ist, wird man auch gut gefördert. Aber solange man sich auf dem Weg dorthin befindet, ist es schwierig", sagte die Olympiasiegerin dem Sport-Informations-Dienst (SID) am Donnerstag in Mannheim.
"Viele Hobbysportler müssen sich mit Profisportlern messen. Das geschieht dann nicht auf demselben Niveau", ergänzte Mihambo, die am Sonntag in Eugene/Oregon ihren WM-Titel erfolgreich verteidigt hatte. Der internationale Anschluss der deutschen Leichtathletik bestehe "momentan nicht. Es gibt einiges aufzuholen", sagte die 28 Jahre alte Europameisterin außerdem.
So müsse auch die "Breite im Sport" gefördert werden, bekräftigte Mihambo: "Nur, wenn es eine breite Basis gibt, kann daraus eine breite Spitze erwachsen. Diese Dinge sind sehr wichtig."
Sprinterin Gina Lückenkemper, die als Teil der 4x100m-Staffel bei den Titelkämpfen in den USA mit Bronze die zweite deutsche Medaille beigesteuert hatte, hatte zuvor ähnlich wie Mihambo argumentiert. "Unsere Gesellschaft erwartet von Halbprofis, dass sie mit den Vollprofis mithalten können, nein diese sogar besiegen können", schrieb die 25-Jährige am Mittwoch auf Instagram, das Fördersystem sei "eher ein Belohnungssystem".
Das deutsche Team schloss die am Sonntag zu Ende gegangenen Weltmeisterschaften mit einem desaströsen Ergebnis ab. Neben Mihambo und der Staffel verbuchte der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) nur fünf weitere Platzierungen unter den Top 8.
L.Zimmermann--NZN