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Die Tokio-Dritten Andrea Herzog und Sideris Tasiadis haben bei der Heim-WM in Augsburg die Titel im Canadier gewonnen. Die 22-Jährige aus Leipzig drehte im Eiskanal im letzten Teil des Laufs auf und triumphierte trotz Stangenberührung mit einem Vorsprung von 0,92 Sekunden auf Topfavoritin Jessica Fox aus Australien. Für sie war es der zweite Titel bei Weltmeisterschaften nach 2019.
"Es ist unfassbar. Ich kann gar nicht glauben, dass es passiert ist", sagte Herzog: "Vor dem eigenen Publikum eine Medaille zu gewinnen, ist schon krass." Der Augsburger Tasiadis setzte sich nach einem risikoreichen Lauf mit 1,18 Sekunden Vorsprung vor dem Slowaken Alexander Slafkovsky durch und holte sich auf der Heimstrecke sein erstes WM-Gold. Ex-Weltmeister Franz Anton gewann mit 1,61 Sekunden Rückstand Bronze.
Bei den Frauen war Titelverteidigerin Elena Lilik einen Tag nach der Bronzemedaille im Kajak als 16. des Halbfinals überraschend gescheitert. "Ich bin irgendwie nicht richtig reingekommen", sagte Lilik: "Ich weiß auch nicht, warum, aber es war schwer nach Samstag. Powermäßig hatte ich mich nicht so scheiße gefühlt, konzentrationsmäßig hatte ich Probleme. Aber ich hatte ja meinen magischen Moment."
Am Samstag war Lilik beim Triumph ihrer Teamkollegin Ricarda Funk Dritte geworden. Generell waren es erfolgreiche Titelkämpfe für den Deutschen Kanu-Verband (DKV): Am Mittwoch hatte Funk das Kajak-Team mit Lilik und Jasmin Schornberg im ersten Wettbewerb zur Goldmedaille geführt. Die Kajak-Herren um den Olympiadritten Hannes Aigner sicherten sich den Sieg ebenfalls fehlerfrei. Dazu gab es Silber für die Canadierfrauen um Herzog und Lilik.
Die erste Heim-Weltmeisterschaft seit 19 Jahren hatte wegen Niedrigwasser zwischenzeitlich auf der Kippe gestanden, erst kurzfristige Baumaßnahmen sorgten auf der Olympiastrecke von 1972 für Entspannung.
D.Smith--NZN