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Beförderung wider Willen: Der französische Formel-1-Rennstall Alpine hat allem Anschein nach ohne Zustimmung von Rennfahrer Oscar Piastri den jungen Australier zum Nachfolger von Fernando Alonso ernannt. Piastri, bislang Alpine-Ersatzfahrer, werde den Franzosen Esteban Ocon (25) "von 2023 an" flankieren, erklärte das Team in einer Pressemitteilung.
In dieser fehlte eine Stimme Piastris, was offenkundig seinen Grund hatte: Am Dienstagabend meldete sich der 21-Jährige, dessen Management auch mit anderen Teams in Kontakt steht, via Twitter zu Wort. "Alpine F1 hat ohne meine Zustimmung am späten Nachmittag eine Pressemitteilung veröffentlicht, wonach ich nächstes Jahr für sie fahre. Das ist falsch, ich habe keinen Vertrag mit Alpine für 2023 unterschrieben", so Piastri, der seinen Standpunkt deutlich machte: "Ich werde nächstes Jahr nicht für Alpine fahren."
Piastri gilt als junger Mann mit großen Perspektiven. 2020 triumphierte er in der Formel 3, im Jahr darauf sicherte er sich den Titel in der Formel 2 - ein Doppelschlag, der zuvor lediglich den heutigen Formel-1-Stars Charles Leclerc (Ferrari) und George Russell (Mercedes) gelungen war.
"Oscar ist ein strahlendes und seltenes Talent", wurde Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer in der Presseaussendung zitiert. Am Dienstagmorgen noch hatte der US-Amerikaner in einer Medienrunde gesagt: "Wir haben einen gültigen Vertrag mit ihm (Piastri;d.Red.) für 2023 und, wenn eine Option in Anspruch genommen wird, für 2024."
Der Wechsel des zweimaligen Weltmeisters Alonso zu Aston Martin zur neuen Saison wurde erst am Montag bekannt gegeben und hatte Alpine überrascht, wie Szafnauer einräumte. Der 41-jährige Spanier beerbt im kommenden Jahr bei den Briten den viermaligen Champion Sebastian Vettel (35/Heppenheim), der am Jahresende zurücktritt.
F.Carpenteri--NZN