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Dauerchampion Bayern München hat mit einer beeindruckenden Machtdemonstration und Fußball nahe der Perfektion die Jagd nach der elften Meisterschaft in Folge eröffnet. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann überrannte den chancenlosen Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt beim 6:1 (5:0) im teils atemberaubenden Auftaktspiel der 60. Bundesliga-Saison - und sendete damit gleich das erste ganz dicke Ausrufezeichen an die Konkurrenz.
Joshua Kimmich (5.) mit einem Geniestreich und Benjamin Pavard (11.) belohnten den Rekordmeister früh, ehe Topstar Sadio Mane (29.) mit seinem Bundesliga-Premierentor sowie der überragende Jamal Musiala (35.) und Serge Gnabry (43.) eine imposante Bayern-Halbzeit krönten. Beim Ehrentreffer profitierte Frankfurts Randal Kolo Muani (64.) von einem groben Patzer des Nationaltorhüters Manuel Neuer. Den Schlusspunkt setzte erneut Musiala (83.).
Nagelsmanns Elf verpasste den Hessen eine schmerzhafte Abreibung vor deren Duell mit Real Madrid am Mittwoch (21.00 Uhr/RTL und DAZN) im UEFA-Supercup in Helsinki. WM-Held Mario Götze blieb im Eintracht-Dress wirkungslos.
Thomas Müller forderte von seinem Team für diese Saison "eine neue Dosis Glücksgefühle". Auch Nagelsmann unterstrich die Ambitionen. "Ich merke im ganzen Klub, dass wir nach mehr lechzen", sagte der 35-Jährige. Dafür schickte er mit Mane einen Neuzugang von Beginn an aufs Feld, der zweite Toptransfer Matthijs de Ligt saß zunächst auf der Bank.
Nach 89 Sekunden vergab der Senegalese vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick und DFB-Präsident Bernd Neuendorf per Kopf nach einer Ecke gleich seine erste Großchance. Doch der nächste Standard saß, Kimmich überraschte den schlecht aussehenden Kevin Trapp mit einem Freistoß aus 30 Metern um die Mauer. Die auch ohne Robert Lewandowski vor Spielfreude strotzenden Bayern beherrschten die Begegnung nach Belieben.
Beim Versuch von Müller (9.) rettete Tuta noch für den sonst wohl chancenlosen Trapp, dann staubte Pavard im Anschluss an eine Ecke ab. Aus dem Nichts meldete sich vor 51.500 Zuschauern dann auch der Sieger der Europa League offensiv in der Vollgas-Partie an. Tuta scheiterte nach einer Ecke per Kopf an der Latte, Jesper Lindström (26.) schoss allein vor dem nach Magen-Darm-Problemen genesenen Neuer Zentimeter links vorbei.
Doch bis auf diese Nadelstiche waren die Hessen hoffnungslos überfordert, kamen für ihr körperbetontes Spiel stets einen Schritt zu spät. Mane traf per Kopf, Musiala musste nach einer Traumkombination am Fünfer nur den Fuß hinhalten - auch Gnabry hatte keine Mühe allein vor Trapp. Und die Bayern hätten gar noch mehr Treffer erzielen können, Müller per Slapstick-Einlage (23.) sowie Musiala (27.) und Mane (33.) scheiterten jeweils am Aluminium.
Zur Pause wechselte Trainer Oliver Glasner dreifach - und sein Team stabilisierte sich deutlich. Das lag aber auch daran, dass der Titelverteidiger den Fuß vom Gaspedal nahm. Die Münchner kombinierten zwar weiter gefällig, ließen aber nun die letzte Zielstrebigkeit vermissen. Stattdessen traf Muani nach Schnitzer von Neuer.
Die FCB-Neuzugänge Ryan Gravenberch, Mathys Tel, de Ligt und Noussair Mazraoui feierten in der zweiten Hälfte auch noch ihr Debüt.
T.L.Marti--NZN