TecDAX
-33.4800
Ein Vorstandsmitglied der Olympischen Spiele von Tokio 2020 ist wegen des Verdachts der Bestechlichkeit festgenommen worden. Der 78-Jährige soll von einem offiziellen Sponsor der um ein Jahr verschobenen Spiele umgerechnet mehr als 300.000 Dollar angenommen haben. Wie die japanische Staatsanwaltschaft bestätigte, müssen sich insgesamt vier Männer verantworten.
Takanashi soll das Geld laut Anklage zwischen Oktober 2017 und März 2022 in mehr als 50 Transaktionen auf das Konto einer seiner Firmen überwiesen haben. Im vergangenen Monat war sein Haus von der Polizei durchsucht worden.
Laut Anklage erhielt ein von Takahashi geleitetes Sportberatungsunternehmen 2017 Geld von Aoki Holdings Inc., im Jahr darauf wurde die Bekleidungsfirma Olympia-Sponsor.
"Es gab keinen Interessenkonflikt wegen meiner Position als Vorstandsmitglied des Organisationskomitees", hatte Takahashi zuvor im Interview mit der Tageszeitung Yomiuri Shimbun erklärt.
Bereits im Januar 2019 waren Korruptionsvorwürfe rund um Tokio 2020 laut geworden. Frankreichs Justiz ermittelte gegen den damaligen Chef des japanischen Olympischen Komitees, Tsunekazu Takeda. Im Fokus stand eine Zahlung von rund zwei Millionen Euro im Zuge der Vergabe der Spiele. Takeda beteuert seine Unschuld, trat aber wenig später zurück.
N.Fischer--NZN