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Jewhen Pronin, Präsident des nationalen Leichtathletik-Verbandes, hat im FAZ-Interview die Bedeutung der Erfolge ukrainischer Sportlerinnen und Sportler für seine unter dem russischen Angriffskrieg leidende Heimat betont. "Ukrainische Athleten müssen präsent sein", sagte er, "je erfolgreicher sie sind, desto mehr können sie mit Journalisten internationaler Medien über die Situation in der Ukraine sprechen."
Bei den European Championships in München hatte die Ukraine insgesamt 22 Medaillen gewonnen, in der Leichtathletik holten Jaroslawa Mahutschich im Hochsprung und Dreispringerin Maryna Bech-Romantschuk Gold. "Mehr als 300 Leichtathleten sind über Europa verteilt, nicht nur Top-Athleten, sondern auch Kinder", berichtete Pronin: "Auf der anderen Seite glaube ich, dass sechs unserer Leichtathleten als Soldaten gefallen sind."
Der 31-Jährige kämpft selbst an der Front, mit der Erlaubnis des Verteidigungsministeriums sei er nach München gereist, im Gepäck habe er Wünsche und Nachrichten seines Bataillons für die Mannschaft gehabt. Der FAZ sagte Pronin: "Ich werde aus München zurückfahren an die Front und wieder kämpfen. Dort kann ich etwas bewirken."
Enttäuschung schwingt in seinen Worten über Stabhochsprung-Legende Sergej Bubka mit, den Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees. "Als der Krieg begann, hat er neun Tage lang geschwiegen", sagte Pronin: "Er ist unser berühmtester Sportler, und er schwieg. Dann sprach er, doch er nannte den Krieg nicht Krieg." Bei der WM in Eugene habe Bubka nicht zu den ukrainischen Sportlern sprechen wollen, nach München sei das IOC-Mitglied laut Pronin nicht gereist.
P.Gashi--NZN