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Titelverteidiger Primoz Roglic vom Team Jumbo-Visma hat auf der fünften Etappe der Spanien-Rundfahrt das Rote Trikot einen Tag nach der Eroberung wieder abgegeben. Knapp 24 Stunden nach seinem ersten Tageserfolg ließ der Slowene, der die Vuelta drei Jahre in Folge gewonnen hat, den Franzosen Rudy Molard von Groupama-FDJ ohne Gegenwehr vorbeiziehen und kam mit über fünf Minuten Rückstand als 23. ins Ziel. Der Deutsche Nikias Arndt (DSM) zeigte als Sechster eine starke Vorstellung und liegt im Gesamtklassement auf Rang drei mit 1:09 Minuten Rückstand.
Molard reichte beim Triumph des Spaniers Marc Soler (UAE Team Emirates) nach 187,2 km von Irun nach Bilbao, Startort der Tour de France im kommenden Jahr, Platz vier aus einer Ausreißergruppe heraus. Molard, dessen Vorsprung auf Roglic auf dem fünften Platz nun 4:09 Minuten beträgt, ist der erste Führende bei der diesjährigen Vuelta, der nicht bei Jumbo-Visma unter Vertrag steht.
"Es bedeutet mir wirklich viel. Letztes Jahr musste ich das Rennen verlassen. Diesen Winter lief es nicht gut, ich konnte neun Wochen nicht fahren. Jetzt an der Spitze zu sein, ist fantastisch", sagte Molard bei Eurosport.
Roglic hatte als vierter Jumbo-Profi nach Robert Gesink, Mike Theunissen und Edoardo Affini die Spitzenposition übernommen. Diese Besonderheit war der idealen Ausgangsposition nach dem Mannschaftszeitfahren geschuldet, das die niederländische Equipe beim Auftakt in Utrecht gewonnen hatte.
"Wir werden sehen, wie es weitergeht. Bis jetzt war die Taktik, das Trikot jeden Tag innerhalb des Teams wechseln zu lassen. Wir werden sehen, was jeder Tag bringt", hatte Roglic am Dienstag gesagt: "Unser Hauptziel ist es aber, das Trikot am Ende in Madrid zu haben."
Vor dem Start der Etappe hatte der Niederländer Daan Hoole vom Team Trek-Segafredo wegen eines positiven Coronatests das Rennen vorzeitig aufgeben müssen. Es ist der erste COVID-19-Fall während der laufenden Rundfahrt. Vor dem Start in Utrecht hatte es beim spanischen Zweitdivisionär Burgos-BH bereits zwei Coronafälle gegeben.
Am Donnerstag dürften Ausreißer erneut ihre Chance wittern: Nach einem Anstieg der zweiten und einem der ersten Kategorie kommt es bei der Bergankunft nach 181,2 km auf 1134 Metern am Pico Jano (1. Kategorie) zum Showdown.
Y.Keller--NZN