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Serena Williams kämpfte beherzt in ihrem schwarzen Glitzerkleid, erhielt permanente Anfeuerungen von ihren zahlreichen Fans und Promis auf der Tribüne - und feierte tatsächlich noch einen Sieg auf der ganz großen Bühne. Die 23-malige Grand-Slam-Siegerin hat sich bei den US Open mindestens eine weitere Abschiedsvorstellung verdient. Williams setzte sich in ihrem Erstrundenmatch mit 6:3, 6:3 gegen Danka Kovinic aus Montenegro durch.
Fast alles hatte sich vor dem Turnierbeginn um die sechsmalige US-Open-Siegerin gedreht, die in einem selbst entworfenen Dress und mit Diamanten besetzten Schuhen den Platz betrat und im vollbesetzten Arthur-Ashe-Stadion lautstark bejubelt wurde. Auch der frühere US-Präsident Bill Clinton, Schauspieler Hugh Jackman und Ex-Boxer Mike Tyson gehörten zu den Zuschauern, die Williams' Sieg sahen.
Theoretisch hat die US-Amerikanerin, die deutlich flinker auf den Beinen war als zuletzt, damit weiter die Chance, zu Margaret Court (24 Majorsiege) aufzuschließen, doch der Weg dahin ist ungeheuer weit. Und ihre nächste Gegnerin ist die Weltranglistenzweite Anett Kontaveit aus Estland.
Williams hatte Anfang August im Magazin "Vogue" angekündigt, dass der "Countdown" für ihr Karriereende laufe, ohne sich öffentlich auf einen exakten Zeitpunkt festzulegen. Vieles deutet aber darauf hin, dass New York ihr letztes Turnier ist. Williams ist auch im Doppelwettbewerb mit ihrer älteren Schwester Venus (42) noch vertreten.
Von Ikonen der Sportart und auch von der jüngeren Generation wurde ihr vor dem ersten Aufschlag gehuldigt. Die viermalige Grand-Slam-Siegerin Naomi Osaka sagte, dass Williams "das Größte ist, was es jemals in diesem Sport geben wird".
O.Hofer--NZN