Euro STOXX 50
-38.6800
Inflation, Energiekrise, Corona: Geschäftsführer Frank Bohmann sieht die Handball-Bundesliga (HBL) vor Beginn ihrer 57. Spielzeit wirtschaftlich vor "großen Herausforderungen". "Ich will keine schlechte Stimmung herbeireden, aber es ist eine schwierige Situation", sagte Bohmann dem SID vor dem Saisonstart am Donnerstag: "Mit dem Thema Konsumzurückhaltung der Menschen müssen wir uns beschäftigen, das können wir nicht mal eben per Handschlag lösen."
Vor allem bei den Top-Teams laufe der Dauerkartenverkauf zwar "so gut wie vor der Pandemie. Doch andere müssen um jeden Zuschauer schwer kämpfen", so Bohmann mit Blick auf die hohe Teuerungsrate: "Die Menschen halten ihr Geld zusammen, das spüren unsere Klubs deutlich."
Die Vereine der HBL seien bislang "vergleichsweise gut" durch die Pandemie gekommen und "durchaus krisenerprobt, aber auch das Corona-Thema könnte uns im Herbst wieder einholen. Die möglichen Verordnungen sehen wieder dicke Bandagen vor. Wir bereiten uns auf schwere Zeiten vor", sagte der Top-Funktionär: "Nach zwei turbulenten Jahren sehnen wir uns nach Normalität."
Sorgen bereitet Bohmann auch die Energiekrise. "Ich gehe davon aus, dass wir die drastisch erhöhten Energiepreise irgendwie stemmen können und wir die Arenen offen halten können. Das wird uns nicht aus den Socken hauen. Doch das Thema zieht deutlich weitere Kreise", sagte der 57-Jährige und führte aus: "Gerade liegt uns beispielsweise ein Gesetzentwurf für LED-Werbung vor, für die es ein Beleuchtungsverbot für die Zeit zwischen 22 Uhr und 16 Uhr geben soll. Wenn das so kommt, müssen wir wieder improvisieren und Notfallpläne schreiben."
N.Zaugg--NZN