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Trotz leichter Sturzverletzungen hat der belgische Radprofi Remco Evenepoel seine Topform bei der Spanien-Rundfahrt bestätigt und das Rote Trikot verteidigt. Am schweren Schlussanstieg der zwölften Etappe, die das Peloton entlang der andalusischen Mittelmeerküste über 192,7 km von Salobrena nach Penas Blancas führte, überquerte der 22-Jährige vom Team Quick-Step Alpha Vinyl zeitgleich mit seinen direkten Verfolgern den Zielstrich.
Den Etappensieg sicherte sich Olympiasieger Richard Carapaz. Aus einer Ausreißergruppe heraus setzte der 29-jährige Ecuadorianer vom Team Ineos Grenadiers zwei Kilometer vor dem Ziel die entscheidende Attacke und verwies den Niederländer Wilco Keldermann vom deutschen Team Bora-hansgrohe auf Rang zwei. Bester Deutscher war der 20 Jahre alte Youngster Marco Brenner vom Team DSM, der erst kurz vor Schluss die Tagesbesten ziehen lassen musste und als Fünfter mit 34 Sekunden Rückstand für eine Überraschung sorgte.
Wie sein Teamkollege Julian Alaphilippe am Vortag war der Gesamtführende Evenepoel etwa 46 km vor dem Ziel in einer Rechtskurve weggerutscht, blieb im Gegensatz zum Weltmeister aber bis auf ein paar Schürfwunden unverletzt. Im Gesamtklassement verteidigte der Belgier seinen Vorsprung auf den slowenischen Vuelta-Seriensieger Primoz Roglic (Team Jumbo-Visma/2:41) und dem spanischen Lokalmatador Enric Mas (Movistar/+3:03).
Bereits früh im Rennen hatte sich eine 32-köpfige Spitzengruppe abgesetzt, die zwischenzeitlich eine Vorsprung von bis zu zwölf Minuten auf das Hauptfeld herausfuhr - darunter auch der zweimaligen Etappensieger und Bergklassement-Führende Jay Vine (Australien/Alpecin-Deceuninck).
Zuvor hatte es die nächsten beiden Corona-Ausfälle im Fahrerfeld gegeben: Nach einem positiven Test mussten der Kolumbianer Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) und Boy van Poppel (Intermarche-Wanty-Gobert Materiaux) vor dem Etappenstart aus der Rundfahrt aussteigen.
Die 13. Tagesabschnitt am Freitag führt das Fahrerfeld über 168,4 km von Ronda nach Montilla. Die 77. Auflage der Vuelta endet am 11. September mit der 21. Etappe und der Ankunft in Madrid.
S.Scheidegger--NZN