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Dennis Schröder lachte. Bei wie viel Prozent er sei? "Kurz vor 100", scherzte der Kapitän der deutschen Basketballer nach dem begeisternden EM-Auftaktsieg gegen den Mitfavoriten Frankreich. So ganz passte der Wurf des NBA-Stars nach seiner Knöchelverletzung noch nicht, seine sechs Dreierversuche gingen daneben - doch für das Erste war das zu verschmerzen. Es reichte ja auch so.
"Wir haben nichts getroffen, ich habe nichts getroffen", sagte der Spielmacher, der am Donnerstag beim 76:63 (38:31) gegen die Franzosen in Köln auf elf Punkte gekommen war: "Am Ende haben wir trotzdem Defense gespielt. Und das ist unsere Identität. So müssen wir weitermachen." Gegen Bosnien-Herzegowina am Samstag (14.30 Uhr/MagentaSport) wird es die nächste geschlossene Mannschaftsleistung brauchen.
Über die Finalrunde oder gar die angepeilte Medaille wollte Schröder nach dem tollen Erfolg nicht sinnieren, erstmal geht es nach dem Duell mit den Bosniern in der schwierigen Gruppe B noch gegen Litauen, Europameister Slowenien und Underdog Ungarn. "Im Endeffekt haben wir ein Spiel gewonnen und wir haben jetzt noch vier Spiele zu gehen. Darauf müssen wir uns konzentrieren. Wir wollen Tag für Tag und Spiel zu Spiel denken", sagte Schröder.
Um es ins Achtelfinale nach Berlin zu schaffen, muss Deutschland mindestens Vierter werden. Nach dem Frankreich-Spiel ist es kaum vorstellbar, dass dieses Ziel noch verfehlt werden könnte. Bundestrainer Gordon Herbert stellte neben der Defense vor allem die auftrumpfenden Bankspieler heraus. Besonders Johannes Thiemann (14 Punkte) und Maodo Lo (13 Punkte) von Alba Berlin brillierten. "Ich glaube, alle Bankspieler könnten auch starten. Aber jeder akzeptiert seine Rolle und gibt 110 Prozent, wenn er reinkommt", so Schröder.
A.Weber--NZN