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Der Strafprozess gegen den walisischen Fußball-Star Ryan Giggs wegen häuslicher Gewalt wird wieder aufgenommen. Die Wiederaufnahme sei mit dem Einverständnis der Strafverfolgungsbehörde von England und Wales beschlossen worden, teilte das Gericht in Manchester am Mittwoch mit. Das vorherige Verfahren war Ende August an der Unfähigkeit der Geschworenen gescheitert, sich auf ein Urteil zu einigen.
Wegen der Überlastung der Gerichte legte Richterin Hilary Manley den neuen Prozesstermin auf den 31. Juli 2023 fest. Die sieben weiblichen und vier männlichen Geschworenen des ersten Prozesses hatte sie zuvor entlassen. Bis zum neuen Verfahren bleibt Giggs gegen Kaution auf freiem Fuß.
Der langjährige Spieler von Manchester United und ehemalige Nationaltrainer von Wales muss sich wegen Vorwürfen der Nötigung und Misshandlung seiner früheren Lebensgefährtin vor Gericht verantworten. Dem 48-Jährigen wird angelastet, im November 2020 seine damalige Partnerin Kate Greville im Streit angegriffen und verletzt zu haben. Auch deren jüngere Schwester soll er angegangen sein.
Zudem soll Giggs seine Lebensgefährtin während ihrer dreijährigen Beziehung einer zwanghaften Kontrolle unterworfen haben, was in Großbritannien als häusliche Gewalt angesehen wird. Giggs drohen bei einem Schuldspruch bis zu fünf Jahre Haft. Er weist die Vorwürfe von sich und plädierte im vorherigen Verfahren auf unschuldig. Daran werde er festhalten, kündigte er am Mittwoch an.
Nach seiner kurzfristigen Festnahme im vergangenen November hatte Giggs sein Amt als walisischer Nationaltrainer zunächst ruhen lassen. Im Juni trat er dann mit der Begründung zurück, er wolle nicht, dass die Vorbereitungen seines Teams auf die Weltmeisterschaft in Katar durch das "anhaltende Interesse" an seinem Fall beeinträchtigt würden. Unter seinem Assistenten Rob Page qualifizierte sich Wales inzwischen für die Endrunde in Katar, die im November und Dezember stattfindet.
P.E.Steiner--NZN